06.05.2015

Griechenland: Banken übernehmen Nireus zu 75 Prozent

Die Anteilseigner von Nireus, griechischer Produzent von Dorade und Wolfsbarsch, haben einer Umstrukturierung zugestimmt, die eine Übernahme von 75 % der Anteile durch Gläubigerbanken vorsieht, schreibt IntraFish. Die Restruktierung, die zum 31. Oktober abgeschlossen sein soll, sieht die Neuemission von 195.333.333 Aktien zu 0,30 Euro - in toto 58,6 Mio. Euro - vor, die sämtlich von den Banken gehalten werden. Der Vorstand unter Vorsitz von Aristides Belles wird von sieben auf neun Mitglieder erweitert, Nireus-CEO wird der bisherige stellv. CEO Anthony Chachlakis. Ende 2015 werde Griechenlands Aquakultursektor weniger, aber gesündere Unternehmen besitzen, kommentiert die Athener Zeitung Kathimerini.
Länderreport Länderreport
06.05.2015

Italien: Tomatenfisch wird auf der Expo 2015 in Mailand vorgestellt

Auf der am 1. Mai in Mailand (Italien) eröffneten Expo 2015 wird auch der "Tomatenfisch" des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) vorgestellt. Denn das mehrfach preisgekrönte "ASTAF-PRO" (Aquaponik-System zur emissionsfreien Tomaten- und Fisch-Produktion") ist ein neuer Lösungsansatz für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion, die zum Expo-Leitthema "Feeding the Planet, Energy for Life" passt. Im Tomatenfisch-Forschungscontainer im Deutschen Pavillon steht eine kleine Modellanlage, die das Funktionsprinzip veranschaulicht. Eine Mediastation und eine Pinnwand informieren über die Pilotanlage.
06.05.2015

Thailand: Hafenkontrollen im Kampf gegen illegale Fischerei

Thailands Fischereiministerium wird sein neues Hafenkontrollsystem zur Bekämpfung illegaler Fischerei ab morgen über sämtliche 22 Küstenprovinzen des Landes ausdehnen, meldet IntraFish. Die Betreiber von Fangschiffen größer als 30 Tonnen sind ab dem 6. Mai verpflichtet, bei der Hafenbehörde 24 Stunden vor dem Ein- oder Auslaufen in den bzw. aus dem Hafen Detailinformationen zum Schiff zu liefern, darunter Schiffslizenz, Fischereiausrüstung sowie die Identitäten sämtlicher Besatzungsmitglieder. Im April war das neue "Port in-Port out system" schon in den südthailändischen Provinzen Chumphon, Ranong, Songkhla und Phuket versuchsweise gestartet, und zwar mit "zufriedenstellenden Ergebnissen".
TK-Report TK-Report
06.05.2015

Oberursel: "Marinus" - neues Fischgeschäft und Restaurant

Im hessischen Oberursel (Hochtaunuskreis) hat zum Jahresbeginn mit dem "Marinus" ein neues Fischrestaurant mit angeschlossener Frischfischtheke eröffnet. Betrieben wird das Geschäft in der Vorstadt 25 von Geschäftsführer Nurettin Kilic und Inhaber Recep Aktas, der auch kocht. "Mit einem großen Wandbild, dunklen Möbeln und dem einladenden Thekenbereich ist der mediterrane Einschlag klar zu sehen", heißt es in einer Anzeige des "Marinus". Mediterran geprägt ist auch die Speisekarte, deren Gerichte frisch zubereitet werden: Forelle im Gemüsebett in Terracotta gebacken oder Wildkräutersalat mit Granatapfeldressing, wahlweise mit gebackenem Ziegenkäse oder Gambas. Die Fischsuppe aus verschiedenen Mittelmeerfischen entsteht nach einem Hausrezept von Recep Aktas. Eine wechselnde Mittagstisch-Karte und ein Wochenend-Angebot ergänzen die feste Karte. In der Auslage bietet das "Marinus" auch frischen Zander, Lachs, Skrei, Makrelen und Thunfisch, Austern, Gambas und Tintenfisch oder schottischen Räucherlachs. Nicht Vorhandenes kann individuell bestellt werden. Der Frischfischverkauf hat sechs, das Restaurant sieben Tage die Woche geöffnet: www.Marinus-fisch.de.
05.05.2015

Litauen: Viciunai-Mitgründer geht in die Politik

Visvaldas Matijosaitis (*1957), einer der beiden Gründer der Viciunai-Gruppe, hat sich aus dem operativen Geschäft des litauischen Surimi-Produzenten zurückgezogen, um in die Politik zu gehen. Seit diesem Jahr ist Matijosaitis Bürgermeister von Kaunas, der zweitgrößten Stadt der Landes, wo Viciunai seinen Hauptsitz hat. Präsident der Gruppe, die 2014 mehr als 500 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftete, ist jetzt sein ältester Sohn Sarunas, teilte Dirk Belmans, Geschäftsführer der belgischen Viciunai-Tochter, auf der Seafood Expo (SEG) in Brüssel den Undercurrent News mit. Dessen Bruder Dainius leitet Verkauf und Marketing, während Tomas Skierus, Sohn von Viciunai-Gründer Liudas Skierus, für den Einkauf verantwortlich ist.
05.05.2015

Thunfisch: Verband WTPO stimmt Quotenkürzung um 35 Prozent zu

Die Mitglieder der Weltorganisation der Thunfisch-Ringwadenfänger (WTPO) und einige kooperierende Nicht-Mitglieder haben sich darauf geeinigt, vom 15. Mai bis zum 31. Dezember 2015 ihre Fischerei um 35 Prozent zu reduzieren, teilt das Portal Atuna heute mit. Die Vereinbarung erstrecke sich auf den westlichen und zentralen Pazifik, den Atlantischen sowie den Indischen Ozean. Ausgenommen seien die Fangflotten im östlichen Pazifischen Ozean, da die dortige Fischerei zum 29. Juli 2015 geschlossen werde. Im Juli will die WTPO die Wirksamkeit der Maßnahme bewerten und für den Fall keiner messbaren Besserung die gesamte Fischerei für die Dauer von 30 Tagen einstellen.
04.05.2015

Australien: Führende Thunfisch-Marken lehnen "Fischsammler" ab

Alle führenden australischen Markenhersteller von Thunfisch-Konserven wollen spätestens bis 2016 auf Fisch verzichten, der unter Einsatz so genannter "Fischsammler" (engl. FADs = fish aggregating devices) gefangen wurde, schreibt IntraFish. Nach Angaben von Greenpeace gehören dazu etwa Coles, Woolworths, Aldi, John West, IGA, Sirena und Greenseas. Einige verzichten bereits auf Thun, bei dessen Fischerei FADs verwendet werden, die meisten wollen dieses Vorhaben bis Ende 2015 umsetzen, Aldi bis 2016. Die Australier konsumieren im Jahr 40.000 t Dosen-Thunfisch, der vor allem aus dem Pazifik stamme. Dort werden jährlich über 2,5 Mio. t Thun gefischt, mehr als 70% der weltweiten Thunfischfänge.
04.05.2015

MSC-/ASC-Siegel: Vereinfachte Anforderungen für Restaurants

Seit dem 1. April gelten für unabhängige Restaurants im deutschsprachigen Raum vereinfachte Anforderungen für die Nutzung des MSC-Siegels auf der Speisekarte. Restaurants mit maximal drei Standorten, die zu keinem Franchise-Unternehmen gehören, müssen nicht länger eine MSC-Zertifizierung bei einem unabhängigen Zertifizierer beantragen, sondern lediglich eine erweiterte Lizenzvereinbarung mit dem Marine Stewardship Council International (MSCI) abschließen. Dasselbe gilt für die Nutzung des ASC-Logos durch Restaurants, denn der MSCI ist eine wirtschaftliche Ausgründung von MSC und ASC. "Die neuen Logonutzungsanforderungen für Restaurants vereinfachen die Kennzeichnung von MSC- und ASC-zertifiziertem Fisch und Meeresfrüchten auf Speisekarten erheblich - sowohl im Hinblick auf organisatorischen als auch finanziellen Aufwand", erklärt Emefa Attigah, Commercial Manager beim MSC Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der MSC unterstützt Restaurants mit Kommunikationsmaterialien und Marketingaktivitäten, außerdem dürfen die Lizenznehmer an der jährlichen MSC-Aktionswoche teilnehmen. Letztere findet in diesem Jahr vom 8. bis 14. Juni statt. Alle lizensierten Restaurants finden Sie auf der Seite www.msc.org/wo-kaufen/auswaerts-essen.
30.04.2015

Franken: Verwaltungsgericht entscheidet für Fischzucht Müller

Das Verwaltungsgericht Würzburg hat vergangene Woche die Klage eines Nachbarn gegen den Freistaat Bayern abgewiesen, meldet die in der Stadt verlegte Main-Post. Der Kläger hatte argumentiert, ein Vorbescheid des Landratsamtes Würzburg vom Februar 2014, der der Fischzucht Müller einen Baubescheid für eine neue Anlage in Aussicht gestellt hatte, verletze ihn in seinen Rechten. Nicht die Privilegierung der Forellen- und Saiblingszucht stand zur Debatte, sondern mögliche Immissionen des Projektes, und zwar eventueller Geruch oder Gestank sowie Geräuche bzw. der Lärm von Fahrzeugen. Der Anwalt des Klägers hatte ein Gutachten als "völlig unzureichend" gerügt, da es die Geruchsausbreitung beim Entschlammen geplanter Schönungsteiche nicht berücksichtigt habe. Ein Gutachter wiederum, den der Bauherr Walter Müller beigeladen hatte, stützte die Studie: der Lärm liege deutlich unter den Grenzwerten und der Schlamm in den Teichen müsse nur alle zehn bis 30 Jahre abgegraben werden. Das Gericht entschied nach kurzer Beratung gegen den Kläger. Der will nun die Zulassung zur Berufung erreichen. "Ein Dutzend Aktivisten der Initiative 'Rettet das Aalbachtal' verließen den Gerichtssaal trotzig entschlossen", schließt der Bericht der Main-Post.
30.04.2015

Island: HB Grandi erhöht Produktionslöhne um 14 Prozent

HB Grandi hat sich mit seiner Belegschaft auf eine Anhebung der Lohnboni geeinigt, teilte Islands größtes fischverarbeitendes Unternehmen gestern mit. Bislang hatten die Produktionsmitarbeiter ein Fixum von 356 ISK (= 2,42 Euro) pro Stunde erhalten. Die zum 24. April in Kraft getretene neue Vereinbarung sieht vor, dass die Mitarbeiter im ersten Jahr ihrer Betriebszugehörigkeit einen zusätzlichen Bonus von 500 ISK (3,40 Euro) je Arbeitsstunde erhalten. Dieser steigt nach einem Jahr auf 575 ISK (3,91 Euro), nach drei Jahren auf 600 ISK (4,09 Euro), nach fünf auf 625 ISK (4,26 Euro) und nach sieben Jahren schließlich auf 650 ISK (4,43 Euro). "Damit steigen die Tageslöhne zwischen 9,3 und 18,0 Prozent, je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit", schreibt HB Grandi. Im Schnitt bedeute die Vereinbarung für die 400 Produktionsmitarbeiter einen Anstieg der Monatslöhne von 286.000 ISK (1.947,50 Euro) um 13,6 Prozent auf 325.000 ISK (2.213,10 Euro), wobei Überstundenzuschläge nicht enthalten sind. Mitte April hatte in der Belegschaft die Mitteilung für Unruhe gesorgt, dass der HB Grandi-Vorstand, schreibt Iceland Review Online, seine Monatsgehälter von 1.201,- Euro um ein Drittel auf 1.362,- Euro erhöht hatte, was der Vorstandsvorsitzende Kristján Loftsson bestätigte. Zu dem Zeitpunkt war den Arbeitern ein Plus von 3,3 % angeboten worden. Der gesetzliche Mindestlohn auf Island liegt derzeit bei 214.000 ISK (1.457 Euro).
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