18.11.2008

Pangasius und Tilapia: Nur eingeschränkt positive Eigenschaften

Die auf dem deutschen Markt vergleichsweise neuen Fischarten Pangasius und Tilapia sind ernährungsphysiologisch offenbar nicht so wertvoll, wie zahlreiche andere verbreitete Spezies. „Einige positive Eigenschaften der wilden Fische oder auch von Lachs und Regenbogenforelle sind bei diesen Fischarten nicht immer gegeben“, erklärte Dr. Hartmut Rehbein vom Max Rubner-Institut (MRI -Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel) gestern auf einer Fortbildungsveranstaltung des Bezirksamtes Hamburg-Altona. Fisch generell gilt als wertvoller Eiweißlieferant, besitzt eine günstige Fettzusammensetzung mit einem hohen Anteil Omega-3 Fettsäuren sowie wichtige Mineralstoffe (Jod, Selen, Tanin) und Vitamine (A, D, B6, B12, Niacin).
Länderreport Länderreport
17.11.2008

Niederlande: Jamie Oliver-Restaurant erhält MSC-Zertifizierung

Das Amsterdamer ‚Fifteen’-Restaurant hat heute eine Produktketten-Zertifizierung des Marine Stewardship Council (MSC) erhalten, teilt die Organisation mit. Es ist das erste von vier Restaurants des englischen Starkochs Jamie Oliver, das eine Chain of Custody-Zertifizierung des MSC erhält und das dritte Restaurant in den Niederlanden, das jetzt unter dem blauen MSC-Logo Fisch aus nachhaltig betriebener Fischerei servieren darf. Anlässlich der Verleihung will eine Gruppe von Köchen einen Wettbewerb um das beste Gericht aus MSC-zertifiziertem amerikanischem Gelbflossenthun austragen. Veranstaltet wird der Wettstreit von dem ebenfalls vom MSC zertifizierten niederländischen Fischgroßhandel Fishes in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation WWF und der DOEN-Foundation, die den Preis gestiftet hat.
17.11.2008

Dorschleber aus Nord- und Ostsee „für Verzehr nicht geeignet“

Die Leber von Kabeljau und Dorsch, die in Nord- und Ostsee gefangen werden, enthält soviel Dioxin und dioxinähnliche PCB, dass Wissenschaftler von einem Verzehr dieses Produktes abraten. Das teilte Dr. Horst Karl vom Max Rubner-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel) heute auf einer Fortbildungsveranstaltung des Bezirksamtes Hamburg-Altona mit. Dorschleber ist grundsätzlich ein wertvolles funktionelles Lebensmittel. Ebenso wie der Lebertran, das aus der Dorschleber gewonnene Öl, ist das Produkt reich an Vitamin D und A sowie ungesättigten Fettsäuren. Doch in der Leber der Fische akkumulieren sich auch die genannten hochgradig toxischen Umweltgifte.
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14.11.2008

Portugal landete bis September 19 Prozent mehr Fisch an

Portugals Fischer haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres 117.000 t Fisch angelandet – 19 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, als 98.000 t gefischt wurden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das größte Plus wurde verzeichnet bei Sardine (22,6%), Makrele (24,7%) und Oktopus (164,1%). Jene Häfen, in denen der meiste Fisch angelandet wurde, notierten gleichzeitig den größten Zuwachs: Tavira (174,7%), Matosinhos (28,5%), Sesimbra (33,7%) und Olhao (35,8%). Die Außenhandelsbilanz Portugals im Bereich Seafood ist positiv: Importen im Wert von 28 Mio. € standen Exporte im Wert von 45 Mio. € gegenüber, heißt es in dem vom Generaldirektorat für Fischerei und Aquakultur veröffentlichten Mitteilungsblatt Datapesca.
14.11.2008

Kanada: Greenpeace prangert führenden Supermarkt Loblaws an

Die internationale Kampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace für eine nachhaltige Fischeinkaufspolitik der Supermärkte hat Kanada erreicht. In der ersten November-Woche protestierten Greenpeace-Aktivisten vor acht Filialen von Loblaws, dem größten Lebensmittelhändler Kanadas. „Loblaws will als ‚grüner’ Händler gelten, aber unser Überblick zeigt, dass das Unternehmen 14 von jenen 15 Arten handelt, die auf der ‚Roten Liste’ der am zerstörerischsten befischten oder gezüchteten Fische stehen“, sagte Greenpeace-Koordinatorin Beth Hunter. Loblaws kontrolliert mit 1.690 Märkten – einige unter den Namen Atlantic Superstore, Maxi, Provigo und Zehrs – und einem Umsatz von mehr als 19,4 Mrd. € (2007) fast ein Drittel des kanadischen Lebensmittelhandels.
14.11.2008

Norwegen: Marine Harvest meldet 247 Mio. Euro Verluste

Der norwegische Lachsproduzent Marine Harvest hat für das dritte Quartal 2008 Verluste in Höhe von 247 Mio. € gemeldet. Das Minus sei vor allem die Folge der anhaltenden Lachsseuche in Chile und gestiegener Futterkosten, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Der Umsatz von Marine Harvest stieg dennoch, bedingt durch höhere Erntemengen, auf 437 Mio. €. Ein Drittel hiervon wurde in Norwegen generiert. Während die Aktivitäten in Kanada im dritten Quartal unter Problemen mit Algenblüte litten, konnte Marine Harvest Scotland die beste Gewinnmarge publizieren.
14.11.2008

Norwegen vergibt 65 neue Fischzucht-Lizenzen

Die norwegische Regierung will im kommenden Jahr 65 neue Lizenzen für die Zucht von Lachs, Lachsforelle und Regenbogenforelle vergeben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Fünf der Lizenzen sind Antragstellern vorbehalten, die Bio-Fischzuchten starten wollen. Bei der Vergabe sollen kleinere und mittlere Unternehmen sowie Bewerber, die Verarbeitung und Wertschöpfung an der Küste unterstützen, bevorzugt werden. Die Gebühr der Lizenzen wird einheitlich in der Finnmark bei 344.000 € und im Rest des Landes bei 918.000 € liegen.
10.11.2008

Coop und Rewe gründen Gastro-Versorger Transgourmet

Der Einzelhändler Coop und die deutsche Rewe haben gemeinsam ein Gastro-Unternehmen gegründet: das Joint-Venture Transgourmet soll jährlich rund 6,5 Milliarden Euro umsetzen und wäre damit die Nummer zwei in der europäischen Gastro-Versorgung. Coop und Rewe bauen damit ihre Partnerschaft aus. In der Schweiz betreiben sie bereits seit drei Jahren Transgourmet Schweiz, zu der der Abholgroßhandel Prodega/Growa CC sowie die Liefergroßhändler Howeg und Transgourmet Frankreich gehören. Transgourmet Schweiz wird in die neue Transgourmet Holding integriert. Rewe bringt außerdem seinen Abholgroßhandel Fegros/Selgros sowie die Belieferungsgroßhandels-Gruppe Rewe GVS/Stöver in das Unternehmen ein. Die neue Holding mit Sitz in Neu-Isenburg wird europaweit tätig sein, mehr als 21.000 Mitarbeitende beschäftigen und jährlich rund 6,5 Mrd. Euro umsetzen. Damit wird Transgourmet der zweitgrößte Gastro-Versorger Europas hinter der deutschen Metro. Die europäische Wettbewerbsbehörde muss den Zusammenschluss noch bewilligen. Verwaltungsratspräsident der Transgourmet Holding wird Coop-Chef Hansueli Loosli. In einer Pressemitteilung wurde betont, dass Coop und Rewe im Einzelhandel nicht kooperieren wollen.
07.11.2008

Schweden: Neun Fischer wegen Schwarzfischerei verurteilt

Neun schwedische Fischer sind am Mittwoch zu Geldstrafen von 375,- bis 7.016,- € verurteilt worden, weil sie im Frühjahr 2005 insgesamt 109 t Kabeljau als Seelachs registriert hatten, um die EU-Fangquote zu umgehen, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Marktwert des Fanges habe dem Bezirksgericht Varberg zufolge 183.000,- € betragen. Einer der Fischer, der weiterer Straftaten für schuldig befunden worden war, wurde zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt. Ein Händler, der den Betrug ermöglicht haben sollte, und sieben weitere Fischer wurden freigesprochen.
07.11.2008

Cuxhaven: 100 Jahre Cuxhavener Eiswerk

Am 21. Oktober 1908 wurde in Cuxhaven das erste künstlich hergestellte Eis produziert, schrieben die Cuxhavener Nachrichten anlässlich des Jahrestages. Die Inbetriebnahme des ersten Cuxhavener Eiswerkes folgte nur sieben Monate nach Gründung des staatlichen Seefischmarktes. Der Eisproduktion kam eine Schlüsselstellung zu: ohne sie waren Fischfang und -Verarbeitung im industriellen Maßstab nicht möglich. Bis dahin wurde Wintereis oder Eis von norwegischen Gletschern in speziellen Hallen über den Sommer gelagert. Jetzt wurde mit Hilfe von Ammoniak Wasser in Behältern in kurzer Zeit gefroren. Die so gewonnenen Eisplatten wurden gebrochen, anschließend in einer Mühle zermahlen und mit Hilfe von Elektrokarren an die Betriebe verteilt. Von den vier Eiswerken, die es in den folgenden 100 Jahren in Cuxhaven gab, existiert keines mehr. NPorts als Nachfolgeorganisation des Seefischmarktes produziert heute täglich rund 30 t Eis in einer relativ kleinen Anlage in Halle XI. Die Kutterfisch-Zentrale produziert in Eigenregie 20 t täglich für die Frischfischverarbeitung und ihre Kutter. Ein Fangschiff benötigt etwa 40 t pro Reise.
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