15.02.2023

Spanien: Europas größte Shrimpfarm will weiter wachsen

Firmeninfos
Noray ist nach eigener Einschätzung die größte Indoor-Shrimpfarm in Europa. Jetzt soll das Unternehmen unter Führung des seit 20 Jahren in Spanien lebenden Norwegers Björn Aspheim weiter expandieren, schreibt das Portal IntraFish. Bislang produziert die landgestützte Zucht in Medina del Campo, etwa 160 Kilometer nordwestlich von Madrid, wöchentlich zwischen 1 und 1,5 t Shrimps – das wären etwa 50 bis 75 t im Jahr. Mit neuen Postlarven (PL) will Aspheim die Erntemenge bis Juni/Juli verdreifachen.

Für den Erfolg von Noray seien vier Aspekte verantwortlich, sagt Björn Aspheim: das richtige System, die richtige Genetik, die richtigen Leute und natürlich eine Finanzierung. Noray arbeitet mit dem Biofloc-System, das "unglaublich effizient" sei und damit günstige Verkaufspreise ermögliche. "Wenn Sie mich fragen, ob es einen Markt für Indoor-Shrimps für 100,- Euro/kg gebe, sage ich 'Nein'. Aber für 20,- Euro – dann 'Ja'." Die richtige Genetik gewährleiste eine eigene, noch im Bau befindliche Hatchery. Bislang erhalte Noray seinen Besatz von CP Foods in Thailand. Wichtig sei, die Shrimps im Hinblick auf eine Umgebung mit hoher Besatzdichte und großem Stress zu selektieren. Traditionell habe man die Postlarven stattdessen mit dem Fokus auf Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und die Umwelt gezüchtet. "Wir schauen nur darauf, ob es ein gesundes Tier ist, das schnell wächst."

Das Team der Farm besteht aus Aspheim, langjähriger norwegischer Lachs-Trader, einem ehemaligen Investment-Banker von JP Morgan, der sich um die Finanzen kümmere, einem technischen Leiter mit langer Erfahrung mit der Shrimpzucht in Mexiko und Spanien und schließlich dem Grow-out-Manager, der früher die Produktion der Shrimpfarm OSO auf Madagaskar geleitet hatte. Das bilde einen reichhaltigen Erfahrungsschatz über die gesamte Lieferkette ab. Was die Finanzierung anbelangt, hatte Noray zuletzt im Februar eine Finanzspritze in Höhe von 16 Mio. Euro von dem weltweit aktiven französischen Investmentunternehmen Creadev mit Sitz in Paris erhalten. Weitere 30 bis 50 Mio. Euro sollen im laufenden Jahr fließen.
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