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30.04.2015

Franken: Verwaltungsgericht entscheidet für Fischzucht Müller

Das Verwaltungsgericht Würzburg hat vergangene Woche die Klage eines Nachbarn gegen den Freistaat Bayern abgewiesen, meldet die in der Stadt verlegte Main-Post. Der Kläger hatte argumentiert, ein Vorbescheid des Landratsamtes Würzburg vom Februar 2014, der der Fischzucht Müller einen Baubescheid für eine neue Anlage in Aussicht gestellt hatte, verletze ihn in seinen Rechten. Nicht die Privilegierung der Forellen- und Saiblingszucht stand zur Debatte, sondern mögliche Immissionen des Projektes, und zwar eventueller Geruch oder Gestank sowie Geräuche bzw. der Lärm von Fahrzeugen. Der Anwalt des Klägers hatte ein Gutachten als "völlig unzureichend" gerügt, da es die Geruchsausbreitung beim Entschlammen geplanter Schönungsteiche nicht berücksichtigt habe. Ein Gutachter wiederum, den der Bauherr Walter Müller beigeladen hatte, stützte die Studie: der Lärm liege deutlich unter den Grenzwerten und der Schlamm in den Teichen müsse nur alle zehn bis 30 Jahre abgegraben werden. Das Gericht entschied nach kurzer Beratung gegen den Kläger. Der will nun die Zulassung zur Berufung erreichen. "Ein Dutzend Aktivisten der Initiative 'Rettet das Aalbachtal' verließen den Gerichtssaal trotzig entschlossen", schließt der Bericht der Main-Post.
30.04.2015

Island: HB Grandi erhöht Produktionslöhne um 14 Prozent

HB Grandi hat sich mit seiner Belegschaft auf eine Anhebung der Lohnboni geeinigt, teilte Islands größtes fischverarbeitendes Unternehmen gestern mit. Bislang hatten die Produktionsmitarbeiter ein Fixum von 356 ISK (= 2,42 Euro) pro Stunde erhalten. Die zum 24. April in Kraft getretene neue Vereinbarung sieht vor, dass die Mitarbeiter im ersten Jahr ihrer Betriebszugehörigkeit einen zusätzlichen Bonus von 500 ISK (3,40 Euro) je Arbeitsstunde erhalten. Dieser steigt nach einem Jahr auf 575 ISK (3,91 Euro), nach drei Jahren auf 600 ISK (4,09 Euro), nach fünf auf 625 ISK (4,26 Euro) und nach sieben Jahren schließlich auf 650 ISK (4,43 Euro). "Damit steigen die Tageslöhne zwischen 9,3 und 18,0 Prozent, je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit", schreibt HB Grandi. Im Schnitt bedeute die Vereinbarung für die 400 Produktionsmitarbeiter einen Anstieg der Monatslöhne von 286.000 ISK (1.947,50 Euro) um 13,6 Prozent auf 325.000 ISK (2.213,10 Euro), wobei Überstundenzuschläge nicht enthalten sind. Mitte April hatte in der Belegschaft die Mitteilung für Unruhe gesorgt, dass der HB Grandi-Vorstand, schreibt Iceland Review Online, seine Monatsgehälter von 1.201,- Euro um ein Drittel auf 1.362,- Euro erhöht hatte, was der Vorstandsvorsitzende Kristján Loftsson bestätigte. Zu dem Zeitpunkt war den Arbeitern ein Plus von 3,3 % angeboten worden. Der gesetzliche Mindestlohn auf Island liegt derzeit bei 214.000 ISK (1.457 Euro).
Länderreport Länderreport
29.04.2015

Belize: Fünf Shrimpfarmen erhalten ASC-Zertifikat

Fünf Shrimpfarmen im zentralamerikanischen Belize sind jüngst erfolgreich nach dem Garnelen-Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifiziert worden. Alle sind Mitglieder der Belize Shrimp Growers Association. Alvin Henderson, Geschäftsführer der Royal Mayan Shrimp Farms Belize, beschreibt Belize als ein Land mit reicher Biodiversität und einem Gürtel von Mangroven entlang der Küste, die als natürliches Filtersystem fungieren. Sein Unternehmen Royal Mayan, gegründet im Jahre 2000, produziert auf einer Teichfläche von 320 Acres - rund 130 Hektar - im Jahr über 3 Mio. lb, das sind 1.362 Tonnen Litopenaeus vannamei-Shrimp. Mehr als 85 % der Shrimps werden mit Kopf und Schale (HO/SO) in die USA, nach Mexiko, in die Karibik und nach Europa exportiert. Ein kleinerer Teil der Ernte wird ohne Kopf, aber mit Schale (HL/SO) verkauft. Die gegenwärtig 60 Mitarbeiter stammen aus umliegenden Gemeinden. Für die ASC-Zertifizierung haben die Farmen mit dem Mittelamerikanischen Riffprogramm des WWF kooperiert. Finanzielle Unterstützung erhielten die Züchter von der Inter-American Development Bank (IDB) und der Sustainable Trade Initiative (IDH).
29.04.2015

Greifswald: Merkel snackt "Pflaumenaugust" bei "Fisch 13"

Unerwartete Aufmerksamkeit der Medien erhielten in der vergangenen Woche die Inhaber des Fischgeschäfts "Fisch 13" in Greifswald, Christin Sommerfeld (32) und Robert Staschewski (28). Am dritten April-Wochenende betrat hohe Politprominenz das Geschäft in der Greifswalder Fußgängerzone: Bundeskanzlerin Angela Merkel war auf Rundreise durch ihren Wahlkreis, zu dem neben Vorpommern-Rügen auch Vorpommern-Greifswald gehört. In Greifswald leistete sie Wahlkampf-Hilfe für den CDU-Oberbürgermeister-Kandidaten Jörg Hochheim, angetreten, um den bisherigen Oberbürgermeister Arthur König (CDU) abzulösen. "Eine Runde Fischbrötchen, bitte!" soll die Kanzlerin geordert haben, schreibt die Boulevard-Zeitung. Das christdemokratische Team erhielt eine fruchtige Heringskreation, mit der sich das Geschäft am Schuhhagen 13 seit seiner Gründung vor zwei Jahren profiliert - den "Pflaumenaugust". "Ein warmes Baguettebrötchen mit Matjesfilet, würzigen Zwiebeln, Äpfeln und Pflaumenmus für 2,50 Euro", beschreibt Christin Sommerfeld den Snack. "Echt lecker", urteilte die Kanzlerin laut Bild, soll aber das Salatblatt aus dem Brötchen gezogen haben.
TK-Report TK-Report
29.04.2015

Russland: Gut 30 Prozent mehr Wildlachs vor Kamtschatka

Russland hat die Fangquoten für Wildlachs um die Kamtschatka-Halbinsel für die am 1. Juni beginnende Saison gegenüber 2014 um 43.400 t oder 30,8% auf 184.200 t angehoben, schreibt IntraFish. Das Pazifische Fischereiforschungszentrum in Wladiwostok (TINRO) prognostiziert 93.000 t Buckellachs (Pink), 44.900 t Keta (Chum), 33.600 t Rotlachs (Sockeye), 11.900 t Silberlachs (Coho) und 743,4 t Königslachs (Chinook). Für den gesamten russischen Fernen Osten hält TINRO Fänge von 400.000 bis 420.000 t Lachs für möglich. Für 2014 hatten die Forscher 359.000 t in dem Gebiet notiert, davon 140.800 t in den Gewässern um Kamtschatka.
29.04.2015

Kanaren: Nach Trawler-Untergang droht Ölkatastrophe

Nach dem Untergang des russischen Fischtrawlers "Oleg Naydenov" drohe den Kanarischen Inseln eine Ölkatastrophe, schreibt der Spiegel. Das 108 Meter lange Fangschiff war in der Nacht zum 15. April rund 25 Kilometer südlich des auch bei deutschen Touristen beliebten Badeortes Maspalomas mit rund 1.400 Tonnen Schiffsdiesel an Bord gesunken und liege jetzt in einer Tiefe von 2.400 Metern auf dem Grund des Atlantiks. Verletzte oder Tote gab es bei dem Untergang nicht, die 72-köpfige Besatzung wurde in Sicherheit gebracht. Das in Murmansk beheimatete Fabrikschiff war am Samstag, den 11. April, vor dem Hafen von Las Palmas aus noch unbekannter Ursache in Brand geraten und hatte nach Angaben regionaler Medien die Hauptstadt der Insel Gran Canaria mit einer dichten, stinkenden Rauchwolke überzogen. Das Feuer wurde jedoch nicht gelöscht, sondern das Schiff aufs offene Meer hinausgeschleppt. Gegen die "Oleg Naydenov" waren in den letzten Jahren wiederholt Vorwürfe illegaler Fischerei erhoben worden. 2012 hatte die Umweltorganisation Greenpeace das Schiff vor der westafrikanischen Küste attackiert und im Januar 2014 hatte die Kriegsmarine des Senegal den Trawler zwei Wochen lang festgesetzt. Obgleich die Russen nur eine Fanglizenz für Guinea Bissau hatten, sollen sie auch vor der Küste des benachbarten Senegal gefischt haben.
28.04.2015

Merzig: "Schutzschirmverfahren" soll B. Paulus vor Insolvenz retten

Die Geschäftsführung des Tiefkühlkost-Herstellers B. Paulus im saarländischen Merzig hat am 17. April wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Ein so genanntes "Schutzschirm-Insolvenzverfahren" soll die Sanierung des vor 60 Jahren von Berthold Paulus gegründeten TK-Produzenten ermöglichen. Die Geschäftsführer, die Geschwister Susanne Gross und Bernhard Paulus, bleiben verfügungsbefugt, führen die Geschäfte jedoch unter Aufsicht des vom Insolvenzgericht Saarbrücken bestellten Rechtsanwalts Günter Staab. Unterstützt wird dieser vom Völklinger Rechtsanwalt Michael J. W. Blank, der zum Sanierungsgeschäftsführer bestellt wurde. Der Geschäftsbetrieb an den saarländischen Standorten Merzig und Rehlingen mit derzeit 200 Mitarbeitern soll weiterlaufen. "Alle 106 Arbeitsplätze in der 'Werkstatt für behinderte Menschen' und deren Betreuer bleiben erhalten", teilte Blank mit. Die thüringischen Standorte in Bad Langensalza und Eigenrode werden jedoch geschlossen, die dortigen Arbeitsverhältnisse wurden bereits betriebsbedingt gekündigt.
28.04.2015

Frankreich: Forellenproduzent Aqualande liebäugelt mit Deutschland

Die französische Groupe Aqualande - integrierter Forellenzüchter und -räucherer - hat ihre Produktion in den letzten zwei Jahren von 6.000 auf 10.000 t ausgebaut und konnte den Umsatz auf 65 Mio. Euro nahezu verdoppeln, schreibt das Portal IntraFish. Doch inzwischen habe Aqualande ihr Kapazitätslimit (im Bereich der Weiterverarbeitung) erreicht, sagt Morten Klausen, Exportleiter des in Roquefort ansässigen integrierten Produzenten. Deshalb wollen die Franzosen nicht weit von ihrer Fabrik bei Bordeaux eine zweite Räucherei errichten, die nach Betriebsstart 2017 die Leistungsfähigkeit auf 6.000 t Räucherforelle steigern soll. 80 Prozent ihrer Forellenprodukte vertreibe Aqualande in Frankreich und sei bei allen führenden LEH-Filialisten unter der Marke Ovive oder unter Handelsmarke vertreten. In Kooperation mit Köchen sollen weitere VAP-Produkte wie Lasagne und Röllchen und neue Rezeptideen das Geschäft beleben. Neben dem Hauptgeschäft Räucherforelle - 70 Prozent des Umsatzes - werden frische und gefrorene Filets und Portionen wie auch Forellenkaviar produziert. Jetzt stecke Aqualande die Fühler nach Deutschland und ins Baltikum aus, berichtet Klausen. Für dieses Jahr sei ein Umsatz von 80 Mio. Euro angepeilt - ein beachtliches Plus von 23 Prozent.
27.04.2015

Räucherlachs: Suempol plant Großbetrieb in Holland

Die polnische Lachsräucherei Suempol plant den Bau eines großen Produktionsbetriebes in Holland, schreibt das Portal IntraFish. Die Pläne sind Teil einer Expansionsstrategie, zu der die Übernahme der französischen Räucherei Marcel Baey im Juli 2013 gehörte. Jetzt breitet Suempol sich in Nordeuropa aus. Im vergangenen Jahr wurde ein Vertriebsbüro in den Niederlanden eröffnet, im kommenden Jahr solle eine Produktion folgen, kündigte Marcin Wojciuk an, Geschäftsführer der Suempol-Tochter Norfisk in Berlin. Details wollte der CEO noch nicht preisgeben, verriet nur: "Es wird die größte in den Niederlanden." Baubeginn: 2016. Im vergangenen Jahr verarbeitete Suempol 60.000 t Rohmaterial und meldete einen Umsatz von rund 240 Mio. Euro. Das Ebitda für 2014 lag nach Prognosen von Anfang Dezember bei etwa 9,6 Mio. Euro und war damit insbesondere im Vergleich mit den zwei vorangegangenen Jahren zufriedenstellend.
27.04.2015

Deutschland: MSC-Siegel für den "Rügenhering"

Die Erzeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer hat vergangene Woche für ihre Schleppnetzfischerei auf den Hering in der westlichen Ostsee das MSC-Zertifikat erhalten, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, gratulierte der Fischerei am Dienstag anlässlich der Zertifikatsübergabe in Schwerin für ihre langjährigen Bemühungen um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Heringsbestandes. Dank des MSC-Siegels erhalten die Fischer von ihren Abnehmern jetzt einen höheren Preis. Das bestätigte Dr. Uwe Richter, Geschäftsführer der Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Sassnitz: "In Deutschland fordern viele wichtige Handelshäuser, Markenproduzenten und verarbeitende Unternehmen einen Nachhaltigkeitsnachweis für die Rohware. Die MSC-Zertifizierung liefert diesen Nachweis. Den dadurch entstandenen Marktvorteil können wir an die gesamte zertifizierte Heringsfischerei weitergeben und den Fischern ab sofort, je nach Größensortierung, bis zu 30 Prozent mehr pro Kilo zertifizierten Hering bezahlen."
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