Der norwegische Futtermittelhersteller Ewos, ein Unternehmen des Aquakultur-Konzerns Cermaq, hat ein Joint-Venture mit einem vietnamesischen Produzenten für Pangasiusfutter begründet, schreibt das Portal IntraFish. Für 4,5 Mio. Euro hält Ewos jetzt 51 Prozent des Unternehmens, der Rest ist in Händen der Anova Corporation, die in einer Fabrik in Long Anh Pangasiusfutter herstellt. Ewos plane, die Kapazität des Betriebes von 85.000 Tonnen schon im ersten Betriebsjahr voll auszulasten. Vietnam produziert im Jahr etwa 1,8 Mio. Tonnen Pangasius, schätzt Ewos, wobei das Gros als Filet exportiert wird, jährlich zwischen 600.000 und 700.000 Tonnen. „Vietnam ist der Fischfutter-Markt der Zukunft. Wir sind gut vorbereitet, unsere Kompetenz auch jenseits des Salmonidenbereichs einzusetzen,“ sagt Ewos-Betriebsleiter Kjell Bjordal. Er gehe davon aus, dass die Futterproduktion in Vietnam kosteneffizienter als bislang erfolgen könne. Auch die Pangasiuszucht könne durch eine Optimierung des Futters verbessert werden, indem man insbesondere auf Futtertechnologie, Nährstoffbedürfnisse und Fischgesundheit fokussiere.
Dr. Elisabeth Licek, eine der bekanntesten Fischpathologinnen Österreichs, ist am vergangenen Freitag der Professorentitel verliehen worden, teilt die Presseagentur APA mit. Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl hatte im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hohe staatliche Auszeichnungen an mehrere engagierte Persönlichkeiten verliehen, die in den vergangenen Jahren einen zentralen Beitrag zum Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich geleistet haben. Dr. Elisabeth Licek ist Expertin auf den Gebieten der Fisch- und Bienenkrankheiten.
Islands Kabeljau-Fischerei ist von der irischen Global Trust Certification als eine verantwortlich verwaltete und nachhaltig betriebene Fischerei zertifiziert worden, schreibt die Icelandic Review. In Anwesenheit des isländischen Fischereiministers sowie Vertretern der heimischen Fischwirtschaft präsentierte Global Trust-Vertreter Peter Marshall das Zertifikat im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Meeresmuseum in Islands Hauptstadt Reykjavik. „Diese Zertifizierung durch einen unabhängigen Dritten entspricht den Anforderungen und den ethischen Regeln der Welternährungsorganisation FAO,“ betonte Marshall. Island könne Vorbildcharakter für andere Länder entwickeln. Fischereiminister Jon Bjarnason erklärte in seiner Rede mit Blick auf das Zertifikat: „Wir erwarten, dass isländische Seafood-Produkte leichteren Zugang zu den wichtigen Märkten haben.“ Die Zertifizierung, beantragt von der Isländischen Fischereivereinigung, steht im Kontext des Projektes „Iceland Responsible Fisheries“. Kabeljau hat auf der Basis Wert einen Anteil von 36 Prozent an allen isländischen Seafood-Exporten, mit denen die Fischindustrie des Landes 2009 rund 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftete.
Mehrere Mitarbeiter des Krabbenschälzentrums Cuxhaven haben heute vor dem Arbeitsgericht Stade Prozesse gegen den Garnelenverarbeiter gewonnen, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Hintergrund des Rechtsstreits sind offene Ansprüche der Beschäftigten in Höhe von teilweise mehreren tausend Euro für Löhne, Überstunden, Wochenendarbeiten und freie Tage. Zu den Verhandlungen war kein Vertreter des Krabbenschälzentrums erschienen. Christian Wechselbaum, zuständiger Gewerkschaftssekretär von der NGG Region Bremen-Weser-Elbe, kommentierte das Gerichtsverfahren: „Die Arbeitsbedingungen im Krabbenschälzentrum sind katastrophal. Obwohl erst seit Juli der Betrieb läuft, haben die Kolleginnen teilweise offene Forderungen von mehreren tausend Euro. Selbst unsere Gesprächsangebote wurden bislang ignoriert.“ Nach seinen Informationen habe Gregor Kucharewicz die Lohnzahlungen mittlerweile vollständig eingestellt, meint Wechselbaum.
Der österreichische Fischzüchter Alexander Quester hat Fischwürstchen vorgestellt, die Fisch aus heimischer Zucht enthalten. Die Mariazeller® Fischwürstel bestehen aus Saiblingsfilet (50%), Forellenfilet (27%), Schlagsahne, Pflanzenöl, Eiweiß und Weizenstärke, die Würzung geben Wermut, Salz und Pfeffer, Kräuter, Gewürze und Knoblauch. Farb- sowie künstliche Konservierungsstoffe werden nicht verwendet. Saibling und Forelle stammen aus Bio-Zuchten. Seit dem Sommer sind sie bei Merkur in Österreich für 5,90 Euro je Packung (ein Paar, Kilopreis: 49,17 Euro) erhältlich, ab 2011 soll es sie auch im ausgesuchten C&C gebe. Die Gastronomie kann die „Mariazeller“ auch direkt bei Questers Feine Fische Mariazell kaufen.
Thailand wird dieses Jahr voraussichtlich mit einer Shrimp-Exportmenge von mehr als 400.000 Tonnen abschließen, schreibt das Portal IntraFish. Das Land profitiere von dem weltweit geringeren Angebot, bedingt durch den Ausbruch einer Virus-Erkrankung in den wichtigen Erzeugerländern Indonesien, Mexiko, Brasilien und China, sagte der Präsident der Thailändischen Shrimp-Vereinigung, Somsak Paneetatyasai. Außerdem hätte auf dem Hauptmarkt USA aufgrund der Ölpest im Golf von Mexiko eine Versorgungslücke von 60.000 bis 80.000 Tonnen geklafft. Die wichtigsten Märkte für Garnelen aus Thailand (siehe auch Tabelle) waren in den ersten zehn Monaten mit weitem Abstand die USA (46% Exportanteil auf Basis Menge), gefolgt von Japan (18%) und der EU (16%). China steigerte, bedingt durch die Weltausstellung in Shanghai und die im chinesischen Guangzhou ausgetragenen Asienspiele, seine Importe um 186 Prozent. Die Preise für Shrimps (50 Stück/kg) lagen bei etwa 3,86 Euro/kg, im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,11 Euro/kg. Die Perspektiven für Thailands Shrimp-Exporteure für das Jahr 2011 beurteilt Somsak vielversprechend, da die Weltproduktion schleppend bleibe.
Der ehemalige Chef des Betreibers von Aquakulturanlagen zur Störzucht, Frank Schäfer (55), ist vom Düsseldorfer Landgericht zu 3 Jahren und 8 Monaten Haft wegen besonders schweren Betruges verurteilt worden. Damit blieb das Gericht nur knapp unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten vier Jahren Haft. Der Unternehmer hatte mit seiner Firma Caviar Creator Millionen in den Sand gesetzt, die er von Investoren eingeworben hatte. Nach Ansicht des Gerichts hat er den Anlegern die Situation des Unternehmens falsch dargestellt. Die Idee waren Zuchtanlagen für Störe in vielen Ländern, die in kurzer Zeit jede Menge Kaviar produzieren sollten. Am Ende existierte nur eine in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die produzierte nie so viel Kaviar wie versprochen. Als Ende 2005 sein Kapital aufgebraucht war, habe er erneut Investoren angesprochen, ihnen ein „florierendes Unternehmen“ vorgegaukelt. 662 Anleger steckten noch einmal 13,5 Millionen Euro ins Unternehmen.
Die Fangquote für Alaska-Pollack steigt in der kommenden Saison 2011 auf 1,27 Mio. Tonnen - ein Sprung um beachtliche 56,2 Prozent gegenüber den 813.000 Tonnen Fangmenge 2010. Die Industrie habe keine wirklichen Bedenken, diese Menge zu vermarkten, sagte Merle Knapp von Glacier Fish im Gespräch mit dem Portal IntraFish. Schließlich habe die TAC lange Zeit bei rund 1,5 Mio. Tonnen gelegen. Experten rechnen jedoch mit einem Preisrückgang um 10 bis 15 Prozent. Das Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) und die Genuine Alaska Pollock Producers (GAPP) wollen ihre Marketing- und Werbe-Aktivitäten fortsetzen. Allerdings sei es eventuell an der Zeit, neue Märkte aufzutun, meinte Knapp. Denn auch in den kommenden fünf bis sechs Jahren werde es beim Alaska-Pollack einige starke Jahrgänge geben. So soll die Fangquote 2012 für Alaska-Pollack bei voraussichtlich 1,253 Mio. Tonnen liegen, schätzt das North Pacific Fisheries Management Council.
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Der World Wildlife Fund (WWF) relativiert offenbar seine Bewertung von Pangasius. Das Portal IntraFish schreibt, der WWF habe Pangasius von der „roten Liste“ gestrichen, nachdem vietnamesische Produzenten sich bereit erklärt hätten, schnellstmöglich eine Zertifizierung nach den Kriterien des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) anzustreben. Mark Powell, Leiter des in Vietnam verhandelnden WWF-Teams, habe bestätigt, dass der Fisch demnächst nicht mehr in die rotfarbene Kategorie „Besser nicht“ falle, sondern in die neu eingerichtete Klassifizierung „Strebt Zertifizierung an“ (moving toward assessment) - die übrigens außerhalb der Ampelfarbskala läuft. Denn Vietnams Fischwirtschaft habe erklärt, sämtliche Pangasius-Zuchten einer ASC-Bewertung unterziehen zu wollen, wenn der Standard 2011 vollständig ausgearbeitet sei. Der WWF werde sich um „willige Geldgeber“ bemühen, die der vietnamesischen Branche bei dem Zertifizierungsprozess zur Seite stehen. Powell betonte, der WWF habe hinsichtlich der „Rot-Listung“ nicht „klein beigegeben“, sondern „stehe zu seiner Bewertung“. Insofern sei das Ergebnis der in Hanoi geführten Gespräche als Win-Win-Situation zu bezeichnen. Aber: „Die Bewertung berücksichtigt nur die Vergangenheit, jedoch keine Zukunftspläne.“ Über die neue Kategorie „Strebt Zertifizierung an“ habe der WWF schon seit geraumer Zeit nachgedacht. Powell gehe davon aus, dass andere Arten zukünftig ebenfalls in diese Rubrik fallen könnten, beispielsweise Garnelen aus Vietnam.