04.09.2009

Griechenland: Situation der Züchter hat sich gebessert

Die Doraden- und Wolfsbarsch-Züchter in Griechenland erholen sich allmählich von der Krise des vergangenen Jahres, schreibt IntraFish. Nireus, einer der führenden Produzenten, hat für das 2. Quartal 2009 Umsätze von 44 Mio. € gemeldet – ein Plus von 10% gegenüber einem bescheidenen 1. Quartal. Der Betriebsgewinn stieg sogar sprunghaft um 64% auf 6,1 Mio. €. Verantwortlich für die Erholung seien vor allem die Preise für Dorade, die mit Sommerbeginn nach oben geschnellt seien.
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04.09.2009

Irland: Erste Fischerei erhält MSC-Zertifizierung

Irlands nordostatlantische Makrelenfischerei ist die erste Fischerei des Landes überhaupt, die jetzt Ende August das Ökol-Label des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten hat. Auf die Fischerei entfallen 87% der gesamten irischen Makrelen-Fangquote von insgesamt 66.070 t. Die Fischereischiffe verwenden gekühlte Seewasser-Tanks (Refrigerated Sea Water - RSW), um ihre Fänge an Bord frisch zu halten. Das Gros der Anlandungen wird anschließend vor Ort verarbeitet und dann als Frostware exportiert. Zielmärkte sind Japan, Russland, Osteuropa und afrikanische Länder südlich der Sahara, aber auch Transfert-Märkte in Westeuropa und Südostasien. Das Management der Fischerei liegt in den Händen der Irish Pelagic Sustainability Group (IPSG). Der IPSG sind zum einen 22 große Schwarmfischfänger angegliedert, die 2008 insgesamt 38.000 t Makrele angelandet haben. Ebenfalls zur Gruppe gehören die beiden großen Produzenten-Organisation - die Killybegs Fisherman’s Organization und die Irish Fish Producer Organization - sowie die wichtigsten Schwarmfisch-Produzenten und -Händler.
03.09.2009

Rom: Abkommen gegen illegale Fischerei unterzeichnet

91 Staaten haben sich am Dienstag auf ein Abkommen gegen illegalen Fischfang geeinigt, meldet die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom. Damit solle der Verkauf eines gesetzwidrig gemachten Fanges erschwert werden. Das Abkommen sieht vor, dass ausländische Fischereiboote vor dem Anlaufen eines Hafens eine Genehmigung einholen und über ihre Ladung informieren müssen. Die Vertragsstaaten werden verpflichtet, die Boote regelmäßig zu überprüfen. Über das Abkommen werde bei der FAO-Konferenz im November abschließend abgestimmt. Es trete in Kraft, sobald es von 25 Staaten ratifiziert ist. Unterzeichnerstaaten sind unter anderem Japan, die USA, Kanada und mehrere europäische Länder.
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03.09.2009

Frankfurt: Prozess wegen illegalen Kaviar-Handels

Vor dem Frankfurter Landgericht müssen sich seit Mittwoch drei Unternehmer wegen illegalen Handels mit Störkaviar verantworten, schreibt die Bild-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio vor, in den Jahren 2004 und 2005 in insgesamt 18 Fällen rund 600 kg Kaviar im Wert von 366.000 € unverzollt in die Europäische Union eingeführt zu haben. Ein 70-jähriger Deutsch-Amerikaner soll als Eigner eines Unternehmens mit Sitz in Gibraltar Einfuhr und Verkauf der Störeier organisiert haben. ein 31-jähriger Russe übernahm die Abwicklung der Geschäfte und vermittelte die Ware an Firmen in Luxemburg, Belgien, Italien und Deutschland. Der Vertrieb sei über ein Frankfurter Unternehmen gelaufen, das damals ein 51-jähriger Deutscher als Geschäftsführer leitete. Während sich der Russe zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern wollte, erklärte der Deutsche, ihm sei nicht bewusst gewesen, dass der Kaviar illegal geliefert worden sei. Die Geschäfte habe der Angestellt auf Gibraltar abgewickelt. Ein Urteil werde Ende September erwartet.
03.09.2009

Spendenaktion: 2.000 Lachse für Berufsschulen

Der Norwegische Seafood Export Council (NSEC) stellt in diesem Jahr im Rahmen seiner Spendenaktion „1.000 Fische“ Berufsschulen in Deutschland sogar 2.000 Lachse aus Norwegen zur Verfügung - „aufgrund des großen Zuspruchs“ in den Vorjahren. Im Rahmen der gemeinsam mit Deutsche See durchgeführten Aktion soll angehenden Köchen das Filetieren und der sensible Umgang mit hochwertigen Produkten aus dem Meer nahe gebracht werden. Jeder Teilnehmer erhält außerdem einen Aufnäher der Norwegischen Fischakademie, die gegründet wurde, um jungen Köchen mit Informationen rund um Seafood zur Seite zu stehen. Ab dem 15. September können sich Berufsschulen – allerdings auch nur diese – für die Teilnahme an dem Projekt bewerben.
02.09.2009

Dänemark: Kameras an Bord reduzieren Beifang und Überfischung

Kameras an Bord von Fischereifangschiffen können offenbar erfolgreich als Instrument eingesetzt werden, um indirekt Beifang und Überfischung zu verringern, schreibt das norwegische Portal IntraFish. DTU Aqua, das dänische Institut für Meeresressourcen in Charlottenlund, hat von September 2008 bis Juli dieses Jahres versuchsweise auf sechs dänischen Fischerbooten diese Form der elektronischen Überwachung eingesetzt. „Ein erste vorläufige Analyse ergibt, dass die an dem Projekt beteiligten Schiffe weniger Fisch discarded haben als andere Fangschiffe“, teilte Jørgen Dalskov mit, Projektleiter bei DTU Aqua. Im Rahmen des vom dänischen Landwirtschaftsministerium geförderten Versuchs wurden mit Hilfe von Kameras, Sensoren und Computern an Bord innerhalb der elf Monate insgesamt 5.708 Fangstunden aufgezeichnet, wobei die sechs Boote 561 Fangfahrten von zusammen 16.955 Stunden unternommen hatten. Bildmaterial der hochauflösenden Kameratechnik verknüpft mit GPS-Daten lässt erkennen, wann wo gefischt wurde und wie groß Fang und Beifang waren. Dabei konnten die einzelnen Fischarten und damit die Zusammensetzung der Fänge identifiziert werden. Die Möglichkeit schnellen Vor- und Zurückspielens der Filme reduziere den Kontrollaufwand gegenüber der persönlichen Anwesenheit eines Inspekteurs an Bord erheblich, sagte Dalskov.
02.09.2009

Nürnberg: Fisch Bernet hat geschlossen

Fisch-Bernet, alteingesessenes Fachgeschäft für Fisch und Wild in Nürnberg, hat das Geschäft geschlossen, meldet heute die Nürnberger Zeitung. Schon Mitte Juni hatte Inhaber Thomas Bernet Insolvenz angemeldet. Trotz intensiver Bemühungen habe sich kein ernsthafter Interessent gefunden, der das Unternehmen in der Vorderen Ledergasse übernehmen wollte, sagte Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck. Zum 1. September hatte er den verbliebenen zehn von ehemals 19 Beschäftigten das endgültige Aus mitgeteilt. Georg Bernet hatte das Familienunternehmen „zum größten Fisch- und Wildbret-Handel Europas ausgebaut“, schreibt die Tageszeitung aus Nürnberg.
01.09.2009

Fernsehtipp: „Fisch ist aus! Von vollen Netzen und leeren Meeren“

Das ZDF-Magazin „Abenteuer Forschung“ mit Prof. Harald Lesch geht am morgigen Mittwoch, 2. September 2009, um 22:15 Uhr der Frage nach, ob „das Aussterben vieler Arten“ in unseren Meeren noch verhindert werden könne. Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Hochschullehrer Lesch gehe auf die Suche nach neuen Erkenntnissen zum Verhalten der Meerestiere und beleuchte Versuche, durch findige technische Entwicklungen einen Weg aus der Misere zu finden, heißt es in einer Ankündigung des Fernsehsenders.
01.09.2009

Norwegen: Portugiese wegen illegaler Kabeljau-Fischerei aufgebracht

Das portugiesische Fangschiff ‚Praia de Santa Cruz’ wird seit dem 22. August im norwegischen Hafen Tromsoe festgehalten, weil es mehr Kabeljau gefischt hatte als es gegenüber den Behörden deklariert hatte, schreibt Fish Information & Services (FIS). Schiffseigner Silva Vieira gestand das Vorliegen einer „kleinen Differenz“ und erklärte sich zur Zahlung einer Geldbuße bereit. Deren Höhe könnte sich nach Angaben der norwegischen Polizei zwischen 100.000,- und 200.000,- € bewegen. Der portugiesische Schiffseigner ist nicht zum ersten Mal in norwegischen Gewässern wegen Schwarzfischerei aufgebracht worden. Deshalb forderte die Umweltschutzorganisation Greenpeace Norwegens Regierung auf, die gesamte Flotte Vieiras auf die „Schwarze Liste“ zu setzen und den Schiffen damit die Fischerei in den Hoheitsgewässern des Landes zu verbieten.
01.09.2009

Alaska-Pollack: Niedrigere Preise in der B-Saison

Die Preise für Alaska-Pollack liegen in der laufenden B-Saison etwa 10 bis 15 Prozent unter jenen der A-Saison zu Jahresbeginn, und zwar sowohl für MSC-zertifizierte US-Ware als auch für doppelt gefrosteten Pollack aus China und Russland, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Während eine Tonne Blockware von US-Fabrikschiffen in der Fangsaison von Januar bis März noch rund 4.500,- USD (3.154,- €) gekostet hatte, liege der Preis für Ware der B-Saison (Mitte Juni bis Ende Oktober) nach Angaben europäischer Einkäufer bei etwa 4.000,- USD (2.804,- €). Anfang des Jahres war der Pollack-Preis zunächst gestiegen, nachdem die US-Fangquote im Dezember 2008 um 18,5% gekürzt worden war. Die Nachfrage für das MSC-zertifizierte Produkt war weltweit so hoch, dass der Preis sprunghaft anstieg, weil die Einkäufer sich in einer Art Panikreaktion Ware sichern wollten. „Aufgrund der schleppenden Verkäufe weltweit ist die Nachfrage nach Rohware jetzt deutlich geringer“, sagte Regina Gonzalez, Einkäuferin bei Pickenpack Hussmann & Hahn.
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