AWF Consulting und „Geschmack pur“, eine Tochter der Bizerba interactive, veranstalten zukünftig gemeinsam Schulungen und Fortbildungen für die Fisch-Bedientheke. Alexander Wever bietet unter dem Namen AWF Consulting seit 2008 Beratungsleistungen rund um das Thema Fisch und Seafood an. Im selben Jahr startete Dobbin Lange, Geschäftsführer von Geschmack pur, Schulungs- und Beratungsaktivitäten für den führenden Lebensmittelhandel im Bereich der Mitarbeiterausbildung und Sensibilisierung von Produktwissen im Rahmen der Lebensmitteltheke.
Fischwilderer haben im hessischen Bad Sooden-Allendorf, 40 Kilometer östlich von Kassel, in der Nacht zum 22. Januar aus einem Forellenteich etwa 100 Kilogramm Lachsforellen gefischt, meldet die Oberhessische Presse. Mit einem Netz holten die unbekannten Täter die Fische aus dem Teich und transportieren ihre Beute mit einer Zink- und einer Kunststoffwanne ab, die sie ebenfalls entwendeten. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 1.000 Euro.
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben erstmals Proteste in Taiwan organisiert. Einige der Teilnehmer ketteten sich an die Ankerkette des Reefers „Lung Yuin“, um dessen Auslaufen zum Thunfischfang im Pazifischen Ozean zu verhindern, schreibt Fish Information & Services (FIS). Eine Taiwanesin wurde verhaftet, weil sie auf die Ankerkette geklettert war. Mit Transparenten, die die Aufschrift „The last tuna?“ trugen, wollte Greenpeace auf die aus ihrer Sicht bedrohliche Überfischung der Bestände von Großaugen- und Gelbflossenthun im Pazifik hinweisen, berichtet ABC Radio Australia. Greenpeace schreibt, gerade die „Lung Yuin“ sei „in der Vergangenheit wiederholt in illegale fischereiliche Aktivitäten“ verwickelt gewesen: „Reefers wie die Lung Yuin ermöglichen die Plünderung des Thunfischs in der Pazifikregion im großen Maßstab.“ Das 3.431 BRT-Schiff ist in Panama registriert.
René Voss, Pächter des Angelparadies’ Alpetal in Koppelweide (bei Wiehl/Nordrhein-Westfalen), steht nach wiederholten Fischdiebstählen offenbar am Rande des Ruins, schreibt die Kölnische Rundschau. Seit Oktober 2010 wurden dem Teichwirt aus dem Oberbergischen bei insgesamt acht Diebstählen rund 1,25 Tonnen Fisch - insbesondere Forellen - im Wert von etwa 15.000 Euro entwendet. Außerdem ließen die Täter diverses Werkzeug mitgehen. Voss vermutet, dass sich die Unbekannten gut auf dem Gelände auskennen. Sie drückten nicht nur Zäune beiseite, sondern schalteten Bewegungsmelder aus und zerstörten Schlösser an den Becken der Fischteiche. Dabei waren die Täter dreist: während René Voss in seiner Hütte am vorderen Teich Wache hielt, fischten die Diebe aus dem hintersten Teich, der von vorne nicht einsehbar ist. Am Freitag, den 21. Januar, wurden die Kriminellen gestört und ließen mehrere Angeln, eine TNT-Kiste sowie einen Rucksack mit der handschriftlichen Aufschrift „Bräutigam“ zurück. Nun hofft die Polizei, anhand dieser Gegenstände Hinweise auf die Täter zu erhalten.
In den USA werden die Preise für Fisch und Seafood in diesem Jahr voraussichtlich überdurchschnittlich anziehen. Das US-Landwirtschaftsministerium kündigt in seinem gestern veröffentlichen Verbraucherpreisindex einen Preisanstieg für Seafood von 3,5 bis 4,5 Prozent an. Zum Vergleich: Nahrungsmittel insgesamt werden 2011 um 2 bis 3 Prozent teurer, Fleisch um 2,5 bis 3,5 Prozent, prognostiziert die Behörde. Die Teuerung komme nach einer längeren Phase der Stabilität in den vergangenen Jahren, schreibt IntraFish. 2010 hatten Konsumenten für Fisch und Meereskost im Schnitt 1,1 Prozent mehr zahlen müssen.
Gerade erst haben die drei Reedereien UK Fisheries, DFFU und Doggerbank Anfang Januar eine MSC-Zertifizierung für ihre Seelachs-Fischerei erhalten, jetzt sollen zwei weitere Fischereien der Gruppe auf Nachhaltigkeit und gutes Management überprüft werden. Die Fischereien auf arktischen Kabeljau und auf Schellfisch sowie eine weitere Seelachsfischerei der UK Fisheries in der Nordostarktis sind in ein Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingestiegen. Die acht Frostfangschiffe der Gruppe fischen mit „otter trawls“, einer speziellen Form von Bodenschleppnetz. Falls erfolgreich, dürfen 18.739 t Kabeljau und 3.339 t Schellfisch aus den Fängen dieser Unternehmen das blauweiße Label des MSC tragen. Die Bewertung übernimmt als unabhängige Zertifizierungsorganisation MacAlister Elliott and Partners (MEP). Interessierte Akteure („Stakeholder“) deren 20 MEP bereits benannt hat, können Kontakt mit dem Zertifizierer aufnehmen: chrissie.sieben@macalister-elliott.com.
Peru hat seine Exporte von Scallops im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt: die Ausfuhren stiegen um 88,9 Prozent auf einen Wert von 117,8 Mio. USD (86,3 Mio. Euro), schreibt die Nachrichtenagentur Andina. Der Anstieg ist vor allem auf gestiegene Nachfrage im Nachbarland Chile zurückzuführen, das fast zehnmal soviel kaufte (+947,3 Prozent). Doch auch die Menge, die nach Übersee verschifft wurde, stieg um 33,7 Prozent auf 12.300 Tonnen. In Europa importierten insbesondere die Niederlande mehr (+145,9 Prozent), Spanien (+66,1 Prozent), Belgien (+44,3 Prozent) und Frankreich (+30,6 Prozent). Die USA steigerten ihre Einfuhr um 34,5 Prozent. Angesichts der großen internationalen Nachfrage nach peruanischen Kammmuscheln haben alleine 2010 fünfzehn Unternehmen in Peru neu begonnen Kammmuscheln zu handeln, so dass jetzt 49 peruanische Firmen Scallops verkaufen. Die führenden Exporteure waren im vergangenen Jahr Corporación Refrigerados Iny (Anteil am Gesamtexport: 21 Prozent), Seafrost (15,4 Prozent), Inversiones Prisco (10,2 Prozent), Acuacultura y Pesca (9,9 Prozent) und die Nemo Corporation (5,8 Prozent).
Die Kaisergranat-Fischerei im schottischen Loch Torridon hat ihre MSC-Zertifizierung verloren, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Sämtlicher Nephrops, der dort nach dem 11. Januar 2011 gefangen wurde, darf nicht mehr das blauweiße Label für nachhaltige Fischerei tragen. Der unabhängige Zertifizierer Moody Marine begründete seine Entscheidung damit, dass der Auftraggeber, die Torridon Nephrops Management Group (TNMG), derzeit keine ausreichende Verwaltung der Fischerei betreibe. Die Kaisergranat-Fischerei, die im Jahr etwa 120 t anlandet, war 2003 erstmals und 2008 erneut vom MSC zertifiziert worden. Schon 2009 hatte Moody Marine auf eine problematische Zunahme der Fangboote hingewiesen. Inzwischen hätten Sportfischer (creel-fishing boats) den fischereilichen Druck bedenklich erhöht. Außerdem hätte über die Hälfte der Boote den freiwilligen Management Plan und Verhaltenskodex nicht unterzeichnet. Claire Pescod, beim MSC zuständig für die Ansprache des Fischerei-Sektors in Großbritannien, bedauerte die „unglückliche Situation“, zumal der MSC das Engagement der TNMG anerkenne. Solange aber kein geeignetes Instrumentarium vorhanden sei, um die fischereiliche Sterblichkeit im Bestand zu begrenzen, sei die MSC-Zertifizierung auszusetzen.
Zwei Fischer aus dem dänischen Ostküstenhafen Grenaa sind bei einer Schiffskollision im Kattegat ertrunken, schreibt Der Nordschleswiger. Nach Polizeiangaben stieß ihr Fischkutter am 18. Januar kurz vor Mitternacht mit einem 65 Meter langen Frachter aus Schweden, der Vinga, zusammen, zwölf Seemeilen nordöstlich der Insel Hjelm. Der Fischer (72) und sein Sohn (43) mussten ins Wasser springen. Erst 40 Minuten später entdeckte ein Rettungshubschrauber der Luftwaffe den Sohn, nach 80 Minuten den Vater. Stark unterkühlt und bewusstlos wurden sie in Krankenhäuser geflogen, wo jedoch beide starben.
Die International Fish Farming Technology GmbH (IFFT) aus Bergisch Gladbach hat am 12. Januar Insolvenz anmelden müssen. Die Zahlungsunfähigkeit sei durch das Projekt der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) in Fürstenhausen verursacht worden, zitiert die Saarbrücker Zeitung den IFFT-Geschäftsführer Friedrich Esser: „Es sind noch größere Summen offen.“ Das bestreitet allerdings MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm. Die MFV habe strittige Rechnungsbeträge nicht direkt an die IFFT, sondern über ein Notar-Ander-Konto beglichen. Etwa 500.000 Euro für nicht Geliefertes halte man derzeit zurück, bis die Situation bei der IFFT geklärt sei. Die IFFT ist Mitgesellschafterin bei der MFV mit 10,1 Prozent der Anteile, die Anteilsmehrheit gehört der MFV als Tochtergesellschaft der Völklinger Stadtwerke. Im November 2010 hatten beide die Bau-Kooperation aufgekündigt.