Geschätzte 5.000 t norwegischer gefrosteter Kabeljau und Heilbutt sind in Kühlhäusern eingelagert worden, um das Ende einer momentanen Tiefpreis-Phase abzuwarten, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Üblicherweise werde an Bord gefrostete Ware für etwa 3,30 €/kg verkauft, doch derzeit liege der Preis mit 2,30 €/kg fast ein Drittel niedriger. Seit Ende Oktober sei die Nachfrage für gefrorenen TK-Kabeljau in den Auktionen abgekühlt, teilte Hermond Larsen vom Norges Rafisklag mit. Zahlen über die Lagerbestände lägen vor, würden jedoch nicht mitgeteilt. IntraFish schätzte deshalb die Kühlhausmengen unter Rückgriff auf Anlandestatistiken.
Tausende Beschäftigte der chilenischen Lachs-Industrie, die in diesem Jahr als Folge der Lachsseuche ISA entlassen worden sind, fordern von der Regierung Unterstützung, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Die sozialistische Präsidentin Michelle Bachelet hatte am 28. November ein Finanzpaket von 93,9 Mio. € für die Industrie angekündigt, das auch Arbeitsplätze sichern soll. Parallel hatten lokale Behörden Umschulungsmaßnahmen und Stundungen von Hauskrediten angekündigt. Die Gewerkschaften, darunter die Nationale Konföderation der Lachsarbeiter (CONATRASAL), kündigen jedoch Demonstrationen in Puerto Montt und Ancud/Chiloe an. Außerdem wollen 50 Arbeiter in den Hungerstreik treten. Nach Angaben von CONATRASAL sind in diesem Jahr bereits 6.000 Beschäftigte der Branche entlassen worden.
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Moray Seafood, schottischer Verarbeiter von Schal- und Krustentieren, hat seine Produktion im schottischen Buckie am vergangenen Freitag vorläufig bis auf Weiteres stillgelegt, weil Aufträge fehlen, schreibt The Press and Journal. Mangelnde Nachfrage insbesondere von spanischen und italienischen Kunden habe ihn gezwungen, seine 100 Beschäftigen vorläufig nach Hause zu schicken, erklärte Geschäftsführer Grant Eckersley. Er hoffe, den Betrieb im Januar wieder aufzunehmen. Moray hatte nach der Übernahme von MacRae Gairloch 2005 im Jahre 2006 einen Umsatz von 13,2 Mio. € erzielt. Auch der Zulieferer United Fish, ebenfalls aus Buckie, spüre den Wegfall des Kunden, bedauerte dessen Geschäftsführer Alex Barr.
Der österreichische Futtermittelhersteller Garant wird im Laufe des kommenden Jahres biozertifiziertes Mischfutter für Forellen anbieten, schreiben die Ökonews. Das Futter ist Resultat eines Projektes, an dem drei Partner drei Jahre lang gearbeitet haben: neben Garant waren Alpenlachs Aquakultur sowie die Veterinärmedizinische Universität Wien beteiligt. „Das Problem: bisher konnte kein österreichischer Futtermittelhersteller das für Lachs- und Forellenfische notwendige Futter in biozertifizierter Qualität liefern“, erklärt Peter Brauchl, Geschäftsführer von Alpenlachs. Das Futter enthält nur sehr geringe Anteile Fischmehl und -öl: während beispielsweise bei herkömmlichem Lachsfutter ein Ölanteil bis zu 30% des Futtergewichts üblich sei, beträgt bei dem Alpenlachsfutter der Anteil an Fischöl 7% und der Ölanteil, der aus dem Fischmehl stammt, 4%. Darüber hinaus wird kalt gepresstes Raps-, Lein- und Hanföl aus heimischer Bio-Produktion verwendet. Das notwendige Fischmehl wird nicht aus marinen Quellen gewonnen, sondern aus Fischen, die in Süßwasser-Aquakulturen produziert werden. Eine positive Folge ist die extrem geringe Belastung des Futters mit Schwermetallen und PCB. Jetzt hat Österreichs führende Bio-Kontrollstelle Austria Bio Garantie (ABG) das Alpenlachsfutter zertifiziert. Engelbert Halbmayer von Garant lobt: „Peter Brauchl ist im Bereich der Fischfuttermittel einer unserer innovativsten Partner. Was uns besonders freut: Alpenlachs gibt das gewonnene Know-how für den Markt frei.“
Die russische Fangquote für Alaska-Seelachs soll im kommenden Jahr auf rund 1,5 Mio. t erhöht werden, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Währenddessen soll die US-Fangquote für den Pollack um 18% auf etwa 815.000 t reduziert werden. Die Fangmenge der russischen Flotte für 2009 wäre dann so hoch wie die Rekordfänge der US-Fischer im Jahre 2005. Russlands Industrie wertet die neue Quote als Erfolg der 2006 begonnenen Aktivitäten für eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung im russischen Fernen Osten. „Die ersten Ergebnisse dieser Selbstbeschränkung spiegeln sich in Empfehlungen der Wissenschaftler, die eine Anhebung der TAC in der Ochotskischen See für 2009 um 30 Prozent für möglich halten“, sagte Petr Savchuk, Vorsitzender der BAMR-ROLIZ-Gruppe. Die Gruppe hatte im vergangenen Jahr 125.000 t Alaska-Seelachs angelandet.
Vertreter großer norwegischer Lachsfarmen, die auch in Chile aktiv sind, erklärten, die Folgen der Lachsseuche ISA in dem südamerikanischen Land seien in ihrem Umfang nicht absehbar gewesen. Die norwegische Zeitung IntraFish zitiert Jorgen Andersen, Finanzdirektor bei Marine Harvest, ISA habe für sein Unternehmen „verheerende Auswirkungen“. Die Produktionsmenge von Marine Harvest Chile sei von 95.000 t Lachs im Jahre 2007 auf etwa 71.000 t in diesem Jahr zurückgegangen und werde im kommenden Jahr 2009 bei nur noch 40.000 t Atlantischem Lachs liegen. Die Zahl der Beschäftigten wurde von 4.800 im Dezember 2007 auf aktuell 2.600 reduziert – und ein Ende des Personalabbaus sei noch nicht in Sicht. Andersen sieht den Ausbruch der Seuche jedoch auch als Chance für eine Umstrukturierung. Aber auch wenn Chile die Fischgesundheit wieder unter Kontrolle habe, werde es schwierig sein, Kapital zu erhalten: Investoren werden es sich zweimal überlegen, bevor sie Geld in Chile investieren. Und Aslak Berge, Analyst bei First Securities (Norwegen), äußerte, die „superliberalen Chilenen“ werden es nicht zulassen, dass Behörden ihre privaten Betriebe regulieren und kontrollieren.
Miesmuscheln von Sudmaris Chile haben als weltweit erste ihrer Art eine Bio-Zertifizierung erhalten, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Schon am 20. Oktober hatte der unabhängige Bio-Zertifizierer Naturland als Abschluss eines zweijährigen Prozesses das Zertifikat verliehen, das sich auf die gesamte Produktionskette erstreckt. In der ersten Hälfte kommenden Jahres sollen die Miesmuscheln in den Regalen des europäischen LEH liegen, kündigte Raimundo Costa an, Marketingdirektor bei Sudmaris. Wichtigstes LEH-Produkt des Verarbeiters ist Muschelfleisch, auf das 80% der Produktionsmenge entfallen. Neben Muschelfleisch in 400g-, 500g- und 1.000g-Beuteln soll auch Fleisch in der halben und ganzen Schale vakuumverpackt unter Bio-Label exportiert werden. „Darüberhinaus bieten wir die Produkte Industriekunden an, die GV und Caterer beliefern“, sagte Costa. 85% der Sudmaris-Exporte gehen nach Europa, der Rest überwiegend in die USA. Sudmaris wurde 2006 als Zusammenschluss von vier chilenischen Konsortien gegründet, darunter die AquaChile-Gruppe und Salmones Chile. Im eigenen Betrieb in Dalcahue (Chiloé) werden jährlich 6.000 t produziert: IQF-Muschelfleisch, Muscheln in der halben Schale und ganze Muscheln vakuumverpackt.
Norwegische Fischer und Exporteure sind gestern in Bergen zu einer Notstandssitzung zusammengekommen, um über die Notwendigkeit staatlicher Hilfe angesichts der globalen Finanzkrise zu sprechen, schreibt IntraFish. Alleine Norwegens Kabeljau- und Heringssektor benötige in den kommenden Monaten Kredite und Bürgschaften in Höhe von 445 bis 556 Mio. €. Das Treffen erfolgte zwei Tage, bevor morgen im norwegischen Parlament über den Haushalt beraten wird. Einem Artikel der norwegischen Zeitung Dagens Naeringsliv zufolge habe das Kreditunternehmen Eksportfinans, eine Kooperation zwischen norwegischem Staat und Banken, Probleme mit der Geldbeschaffung.
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