26.11.2008

Schweiz: Coop verkauft erstmals Störfilets aus dem Tropenhaus Frutigen

In der ersten November-Woche hat die Schweizer Coop erstmals Störfilets von Fischen der Tropenhaus AG in Frutigen verkauft, schreibt die Berner Zeitung. Das frische Störfleisch sei in 18 Coop-Filialen im Berner Oberland angeboten worden, teilte Coop-Sprecher Nicolas Schmied mit. Leider seien die Erzeugnisse keine anerkannten Bioprodukte, da es noch keine Bio-Suisse-Richtlinien für die Produktion von Zuchtstören gebe, bedauerte Schmied. Das Beispiel der Blausee-Bioforellen zeige, dass eine große Nachfrage nach Biofischen bestünde. Die Coop ist mit 40% am Aktienkapital des Tropenhauses in Höhe von 5 Mio. Schweizer Franken beteiligt. Im November kommenden Jahres soll der Verkauf von Kaviar aus Frutigen beginnen, von dem 2017 jährlich rund zwei Tonnen produziert werden sollen. 2009 sollen auch verschiedene tropische Früchte in den Verkauf gelangen, das Gewächshaus sei im Bau. Nicolas Schmied stellte das Projekt in Frutigen als Beispiel heraus, „wie das Nachhaltigkeitsengagement der Coop umgesetzt wird“.
Länderreport Länderreport
26.11.2008

Norwegen: Marine Harvest schafft neuen Posten für ‚Nachhaltigkeit’

Der norwegische Aquakultur-Gigant Marine Harvest hat im eigenen Unternehmen einen neuen Posten für Nachhaltigkeit und Umweltschutz geschaffen, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine wachsende Nachfrage nach Informationen über die ökologischen Aspekte unserer Aktivitäten festgestellt“, begründete Marine Harvest die Einrichtung. Die neue Funktion als Vizepräsident für Futter und Umwelt wird ab 1. Dezember der bisherige technische Direktor Petter Arnesen übernehmen. Neuer technischer Leiter wird Oyvind Oaland, der bisher stellvertretend der Abteilung für Lebensmittelsicherheit und Qualitätskontrolle vorstand. Marine Harvest hatte in diesem Jahr an der Börse erheblich an Wert verloren – von 1,3 Mrd. € im Januar auf aktuell 301,1 Mio. €.
25.11.2008

Thunfisch-Quote 2009 im Mittelmeer um 20 Prozent gesenkt

Die Internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT) hat die Fangquote für 2009 um 20 Prozent von bisher 27.500 auf 22.000 t gesenkt, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Die Fangmenge für 2010 erfährt eine weitere Kürzung um 22 Prozent auf 19.950 t. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hält die TAC für weiterhin zu hoch und verlangt, den Empfehlungen der ICCAT-Wissenschaftler zu folgen und die Quote auf 7.500 t zu senken. Greenpeace macht das „Missmanagement“ der ICCAT für die gegenwärtige Situation der mediterranen Thunfisch-Bestände verantwortlich, die sich „nahe dem Zusammenbruch“ befänden. Auch 2006 hatten die 46 ICCAT-Vertragsstaaten die Fangquote mit 29.500 t doppelt so hoch angesetzt wie die von ihrem eigenen wissenschaftlichen Komitee vorgeschlagenen 15.000 t.
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25.11.2008

Kanaren wollen 2016 gut 50.000 Tonnen Fisch züchten

Die Regionalregierung der Kanarischen Inseln hat sich im Bereich der Aquakultur ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2016 soll die derzeitige Produktionsmenge von 8.000 t auf rund 50.000 t gesteigert werden, kündigte die Landwirtschaftsministerin der Kanaren, Pilar Merino, in einer Rede vor dem Regionalparlament an. Derzeit seien die Inseln unter den autonomen Regionen Spaniens führend in der Wolfsbarsch-Zucht und belegten Platz 2 bei Dorade, sagte Frau Merino. Außerdem sollen Seezunge und Thun, Algen, Krustazeen und Mollusken gezüchtet werden. Der Regionale Agrarplan der Kanaren nennt 61 Küstenzonen, in denen Netzgehege installiert werden können. „Dabei wollen wir Streuung vermeiden und die Produktion zentralisieren, und zwar in Gebieten mit geringer biologischer Artenvielfalt und bestimmten ozeanographischen Voraussetzungen. In Gegenden mit Unterwasser-Biotopen werden Farmen nicht zugelassen“, umriss Merino den Plan. Weiterhin gelte: Aquakultur solle die traditionelle Fischerei ergänzen, nicht ersetzen.
25.11.2008

Thailand: Surimi-Produktion wird gedrosselt

Thailands Surimi-Hersteller haben sich darauf geeinigt, ihre Produktion bis Jahresende und eventuell darüber hinaus zu senken, weil Japan weniger importiert, schreibt Fish Information & Services (FIS). Japan, Abnehmer für 70% der thailändischen Surimi-Exporte, habe seit August weniger Ware geordert. Entsprechend lägen derzeit geschätzte 30.000 t Surimi auf Lager, während es zu dieser Jahreszeit üblicherweise nur etwa 10.000 t seien. Die Produktionsdrosselung soll auch die Preise wieder heben, die von 4,- USD/kg zu Jahresbeginn bis auf 1,50 USD/kg gefallen waren, sagte Thawee Piyapatang, Geschäftsführer von Pacific Fish Processing und Vizepräsident der Federation of Thai Industries. Im kommenden Jahr solle sich die Situation noch verschärfen, prognostizierte Thawee. Optimistischer ist der Vorsitzende der Surimi- und Fischproduzenten-Gruppe innerhalb der Thailändischen Vereinigung für Tiefkühl-Lebensmittel, Thawatchai Ratanapisit. Zum Jahresende und mit den Feiern zum Chinesischen Neujahr um den 9. Februar würden die Bestände verkauft werden. Thailand produziert jährlich rund 200.000 t Surimi, wovon die Hälfte exportiert wird.
25.11.2008

Kanada: Island Scallops expandiert

Island Scallops, ein führender Produzent von Jakobsmuscheln in Kanada, hat den Züchter Granscal Sea Farms übernommen, schreibt IntraFish. Granscal züchtet an der Südküste von British Columbia auf Quadra Island in der Kanish Bay auf etwa 100 Hektar jährlich rund 6,6 Mio. Scallops. Island Scallops-Eigner- und Geschäftsführer Les Rombough arbeitet darüber hinaus verstärkt mit den indianischen Cape Mudge First Nation Bands zusammen, um auf deren Land weitere Farmen für eine ökologisch nachhaltige Produktion anzulegen. Das Unternehmen ist eine Tochter des in Vancouver Island ansässigen Aquakulturunternehmens Edgewater Foods International.
25.11.2008

Weltmeister im Bodybuilding: „Fisch ist mein Doping“

Der Österreicher Robert Mayer ist Weltmeister im Bodybuilding. Bei der Weltmeisterschaft der World Fitness Federation (WFF) am 8. November in Petersberg siegte er in der Kategorie Superbody. Im Interview mit den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) erklärte er, was der Seelachs mit seinem Erfolg zu tun hat. Auf die Frage, inwieweit die Nahrung für seinen Sieg verantwortlich sei, antwortete Mayer: „Enorm. Mein Tageskalorienumsatz liegt bei 8.000, das ist etwa das Vierfache eines Normalbürgers. Ich habe in den letzten 16 Wochen fast 100 Kilogramm Fisch gegessen, fast ein Kilo Seelachs pro Tag. Ich bin also im Alleingang für die Überfischung der Weltmeere veranwortlich (lacht)! Das Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau. Zusätzlich trinke ich in den Wochen vor dem Wettkampf 10 Liter Wasser. Pro Tag. Dafür in den Tagen vor der Kür nichts mehr.“ In den Wochen vor der Qualifizierung reduzierte er sein Gewicht von 122 kg auf 98 kg. Doch nur mit Fisch und Wasser funktioniert Bodybuilding nicht. Zusätzlich nimmt Mayer Nahrungsergänzungsmittel in Form von Maisstärke und viel Fett: „Alle zwei Stunden muss ich essen, sonst falle ich vom Fleisch.“
25.11.2008

Japan erteilt Einfuhrgenehmigung für Walfleisch aus Island

Japans Handelsministerium hat nach sechsmonatigem Zögern die Einfuhr von 65 Tonnen Walfleisch – davon 60 Tonnen aus Island, fünf Tonnen aus Norwegen – genehmigt, meldet die Icelandic Review. Das isländische Fleisch stammt von sieben Finnwalen, die im Herbst 2006 erlegt worden waren, schreibt Fréttabladid. Islands Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson lobte die japanische Zollabfertigung als „Durchbruch in der Walfang-Diskussion“. Der Beschluss strafe all diejenigen Lügen, die Walfleisch als unverkäuflich bezeichnen. Er setze sich dafür ein, dass Walfang auf Island ein „richtiger“ Beruf werde: „Es wäre eine gute Ergänzung für unsere Wirtschaft und gerade jetzt könnten wir den Walfang gut gebrauchen.“ Gudfinnsson glaube nicht, dass der Walfang Island zum Negativen gereichen würde: „Eine nachhaltige Jagd kann das Image Islands nicht schädigen.“
24.11.2008

Kanada: Zu wenig Luftfracht-Kapazität für lebende Hummer

Kanadas Hummer-Exporteure klagen über zu geringe Luftfracht-Kapazität für lebende Tiere, meldet Fish Information & Services (FIS). Ursprünglich hatten die hohen Flugbenzinpreise die Fluggesellschaften dazu bewegt, ihre Frachtdienste einzuschränken – trotz inzwischen gesunkener Spritpreise wurden die Dienste nicht wieder aufgenommen. Die Kanadier exportieren jetzt verstärkt über Flughäfen in den USA und Zentralkanada. Durch längere Landtransporte verkürze sich jedoch das MHD. Die Hummerfischer an der Küste von Nova Scotia – von Halifax bis Digby – hatten in der letztjährigen Saison 17.800 t Hummer angelandet.
24.11.2008

Portugal streicht Schwarzfischer aus dem Schiffsregister

Portugals Fischereiministerium hat erstmals ein Schiff aus dem Register streichen lassen, weil es in illegale Fischerei verwickelt war, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die ‚Falmouth Bay’ hatte für eine Thunfischmast Käfige transportiert, ohne hierfür von der portugiesischen Regierung autorisiert zu sein. Da das Schiff damit sowohl gegen nationales wie auch gegen EU-Recht verstieß und seine Aktivitäten nicht stoppte, beantragten die Behörden seine Löschung im Internationalen Seeschifffahrtsregister von Madeira (MAR). Jetzt sei das Boot in Panama registriert, teilte das Ministerium mit.
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