26.05.2008

Großbritannien: Hjaltland kauft drei weitere Lachsfarm-Lizenzen

Die Grieg Seafood-Tochter Hjaltland hat auf den Shetland-Inseln den Lachszüchter Collarfirth Salmon übernommen und damit drei Lachsfarm-Lizenzen gekauft, meldet Fish Information & Services (FIS). Hjaltlands Produktionskapazität erhöht sich um 2.100 t auf 21.000 t. Gemeinsam mit den Schwesterunternehmen Lerwick Fish Traders und Shetland Products kontrolliert das Unternehmen Produktion und Vermarktung von mehr als einem Drittel der shetländischen Lachszucht.
26.05.2008

Internationale Fischereitagung der Vereinten Nationen in Bremen

Vom 2. bis 6. Juni tagt in Bremen der Unterausschuss Fischhandel der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Die internationale Fischereitagung, deren Organisation die MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft Hansa GmbH übernommen hat, findet seit 1996 regelmäßig in Bremen statt. In diesem Jahr kommen Vertreter aus 79 UNO-Mitgliedsstaaten und von Nichtregierungsorganisationen ins Park Hotel, um Themen wie verantwortungsvollen Fischhandel, Marktzugangsvoraussetzungen oder die Vereinheitlichung von Fangdokumentationssystemen zu diskutieren. Die FAO hat sich zum Ziel gesetzt, die weltwirtschaftliche Entwicklung zu fördern und weltweit zu einem höheren Lebensstandard, zur besseren Ernährung und zur Überwindung von Hunger und Unterernährung beizutragen. Zu diesem Zweck erhebt und analysiert sie Daten und verbreitet Informationen zu Ernährung, Land- und Forstwirtschaft und Fischerei. Darüber hinaus definiert sie internationale Standards und trägt zur Gestaltung internationaler Übereinkommen und Vereinbarungen bei.
Länderreport Länderreport
26.05.2008

Niederlande: Zu große Heringe – Sorge bei Matjes-Produzenten

Die ersten Heringsanlandungen für die Matjes-Produktion haben bei den niederländischen Verarbeitern Nervosität aufkommen lassen: die ersten Heringe sind größer als die gewünschte Sortierung von sieben Fischen je Kilogramm. Sie können verwendet werden, seien aber nicht perfekt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Heringe des ersten Fangs für die Matjes-Verarbeitung wogen im Schnitt 190g, die Tonne wurde für 571,- € verkauft, teilt die Auktion Norges Sildesalgslag mit.
23.05.2008

Russland: US-Geschäftsmann schmuggelt Königskrabben für 200 Mio. USD

Eine Untersuchungskommission des russischen Innenministeriums beschuldigt den US-amerikanischen Geschäftsmann Arkadi Gontmakher, in den Jahren 2006 und 2007 fast 23.000 Tonnen Königskrabben mit einem geschätzten Marktwert von mehr als 200 Mio. USD (127 Mio. €) illegal in die USA exportiert zu haben. Das teilt Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf einen Bericht der Associated Press mit. Gontmakher ist Geschäftsführer von Global Fishing, einem der größten Königskrabben-Importeure in den USA. Die Krebstiere wurden jedoch von einem russischen Partnerunternehmen, Eastern Fish Resources, schwarz gefischt. Eastern Fish verfügt über eigene Quoten. Die von Gontmakher exportierte Menge entspreche jedoch der siebenfachen legalen Fangquote und stehe für etwa 40% aller in die USA exportierten russischen Königskrabben. In den USA brachen die Preise für die Spezies in jenen Jahren aufgrund der großen Einfuhrmengen ein. Gontmakher, gegen den in Russland Anklage wegen Schwarzfischerei und Geldwäsche erhoben werden soll, befindet sich dort seit September in Haft, wobei unbekannt ist, wo er einsitzt und ob er einen Anwalt hat.
TK-Report TK-Report
23.05.2008

Fischmehl: Futtermittel-Engpässe werden Aquakultur nicht beschränken

Das weltweite Wachstum der Aquakultur werde nicht unter einem Mangel an Fischfutter leiden, meint die Internationale Fischmehl- und Fischöl-Föderation (IFFO). IFFO-Generaldirektor Jonathan Shepherd sprach auf der Konferenz „Aquaculture UK 2008“ im schottischen Aviemore über die globale Entwicklung der Fischmehlpreise in den vergangenen Jahren, zitiert in der norwegischen Zeitung IntraFish. Noch im Jahre 2002 lag der Preis für Fischmehl durchschnittlich stabil bei 382 €/t, bis um 2005 die steigende Nachfrage aus China die Preise in die Höhe schnellen ließ. Mitte 2006 erreichten die Preise mit etwa 827 €/t ihr vorläufiges Maximum. Zahlreiche Verwender, insbesondere Chinas Schweineproduzenten, stiegen angesichts der Preise auf alternatives Futter um, so dass Fischmehl 2007 nur noch 503 €/t kostete. Inzwischen steigen die Proteinpreise wieder weltweit und liegen derzeit bei etwa 573 €/t. Während viele Tierzüchter auf andere Futter umsteigen können, ist die Aquakultur auf Fischmehl angewiesen, da viele Fischarten ein sehr enges Nahrungsspektrum haben. Die Folge: während die Aquakultur im Jahre 2000 nur 34% des global produzierten Fischmehls konsumierte, hat sich der Anteil auf inzwischen über 62% erhöht. Shepherd glaubt jedoch, dass insbesondere Marktgesetze und technischer Fortschritt verhindern werden, dass die Ausweitung in absehbarer Zukunft unter Futtermangel leiden werde.
22.05.2008

Marine Harvest will mehr Lachs in Norwegen schneiden – gegen den Trend

Lachszüchter Marine Harvest will seine Lachsverarbeitung in Norwegen ausbauen, während die Weißfisch-Industrie ihre Verarbeitung angesichts explodierender Löhne zunehmend ins Ausland verlegt hat. Das meldet die norwegische Zeitung IntraFish. 37 Prozent des im vergangenen Jahr in Norwegen selbst konsumierten Fischs und Seafoods wurden in einem anderen Land verarbeitet, sagt Edgar Henriksen, Mitarbeiter des Fischereiforschungsinstituts Nofima (Tromsø). Das sei ein Anstieg gegenüber 1996 um 46 Prozent. Und angesichts weiter steigender Löhne insbesondere auch im Norden Norwegens werde dieser Trend anhalten. Während im Jahre 2000 noch 14.000 Menschen in der norwegischen Fischwirtschaft beschäftigt waren, wurden dort im Jahre 2006 nur noch 10.000 Arbeitskräfte gezählt. Arne Hjeltnes, PR-Direktor bei Marine Harvest, kündigte jedoch an, sein Unternehmen wolle soviel Lachs wie möglich am Ursprung schneiden, um die Frachtkosten zu senken. „Für das Filetieren im Heimatland sehen wir ein großes Potential, da es große Vorteile mit sich bringt“, sagte Hjeltnes.
22.05.2008

USA: Best Aquaculture Standards für Catfish

Die Global Aquaculture Alliance hat Mitte Mai Best Aquaculture Practices (BAP)-Zertifizierungsstandards für Catfish-Rinnenfarmen vorgestellt, meldet Fish Information & Services (FIS). Zuchten, die entsprechend diesen BAP-Standards produzieren, können sich vom Aquaculture Certification Council (ACC) zertifizieren lassen und anschließend das BAP-Etikett in der Werbung und auf Verpackungen nutzen. Weitere Standards für Futtermühlen sowie Farmen, die Pangasius und Tilapia züchten, befinden sich in der Entwicklung.
22.05.2008

USA: Fischerei auf Kurzschwanzkrebs in der Zertifizierung

Die Vereinigung der Kurzschwanzkrebs-Fischer im US-amerikanischen New England ist mit ihrer Fischerei in die Hauptphase der MSC-Zertifizierung eingestiegen, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Der Kurzschwanzkrebs wird vor der amerikanischen Ostküste im Atlantischen Ozean von vier Booten in einer Tiefe zwischen 400 und 800 Metern mit Fallen befischt. Die Fischerei wird in den Gewässern von Cape Hatteras (North Carolina) bis zur Grenze zwischen den USA und Kanada betrieben und erstreckt sich bis zu 200 Seemeilen ostwärts an die Grenze der Ausschließlichen Wirtschaftzone (EEZ) der USA. Jährlich werden mehr als 1.900 t Krebse gefangen, die zu 430 t Rohware verarbeitet werden. Das von dem unabhängigen Zertifizierer Scientific Certification Systems durchgeführte Bewertungsverfahren wird voraussichtlich neun bis zwölf Monate dauern. Die Fischerei hatte schon im Jahre 2000 einen Managementplan aufgestellt, Daten für die Bestandseinschätzung gesammelt und an Studien zur Beifangsterblichkeit teilgenommen. Brad Ack, MSC-Direktor für die Region Amerika, bezeichnete die Zertifizierung insofern als Meilenstein, als es die erste Krebsfischerei an der Ostküste sei, die in die Hauptbewertungsphase eingestiegen ist.
22.05.2008

Neuer Handelsname: Bummalo

Der Bummalo (Harpadon nehereus) ist neu in die offizielle Handelsnamen-Liste der in Deutschland zugelassenen Fisch- und Seafoodarten aufgenommen worden. Von einheitlich hellgrauer Färbung, mutet er halbdurchsichtig an. Der auch als ‚Bombay duck’ bekannte Fisch gehört zur Familie der Eidechsenfische und lebt als Tropenfisch vor allem im Indischen Ozean (von der ostafrikanischen Küste bis zum Ostchinesischen Meer, auch im Roten Meer und im Arabischen Golf) benthopelagisch, d.h. bodennah, aber auch im Freiwasser ab einer Tiefe von 50 Metern. Da er bis zu sechsmal im Jahr laicht, verdoppelt sich die Population in weniger als 15 Monaten. Vor der Küste des westindischen Bundesstaates Maharashtra wird der bis zu 40 Zentimeter lange Raubfisch mit Netzen befischt, die in die Strömung gelegt werden, aber auch mit Schleppnetzen. Die letzten Fangzahlen der FAO nennen für 1999 insgesamt 205.035 t, wovon 190.093 t (93%) auf Indien und 14.870 t (7%) auf Indonesien entfallen. In der indischen Küche gilt der Bummalo, trotz eines relativ unangenehmen Geruchs, als ausgezeichneter Speisefisch. Auf dem Markt ist er frisch, getrocknet oder gesalzen erhältlich und wird gerne gebraten. Nach 1997 war die Einfuhr des Fischs in die EU zeitweilig untersagt, da er damals ausschließlich in nicht EU-zugelassenen Betrieben verarbeitet wurde. Inzwischen wird der Bummalo wieder importiert.
21.05.2008

Island: Fangquote für 40 Minkwale

Islands Fischereiministerium hat Ende Mai eine Fangquote für 40 Minkwale vergeben. Während von der letztjährigen Quote von 45 Tieren 39 von Islands Meeresforschungsinstitut für Forschungsprojekte genutzt wurden und nur sechs für kommerzielle Zwecke, findet in diesem Jahr keine wissenschaftliche Jagd statt. Die gesamte Quote kann ökonomisch genutzt werden. Islands Sozialdemokraten, darunter die Parteivorsitzende und Außenministerin Ingibjörg Sólrún Gísladóttir, merkten kritisch an, dass die Waljagd dem Land mehr schaden als nutzen würde.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag