17.08.2010

Sequid: Oberheitmann aus Geschäftsführung ausgeschieden

Dr. Boris Oberheitmann ist zum 1. August 2010 als Geschäftsführer der Sequid GmbH nach dreieinhalb Jahren ausgeschieden. Er habe den überwiegenden Teil seiner Anteile an Investoren verkauft, werde jedoch Minderheitsgesellschafter bleiben und der Sequid auch in Zukunft „mit Rat und Tat zur Seite stehen“, teilte der Biologe mit. Oberheitmann ist weiterhin geschäftsführender Gesellschafter der Q-Bioanalytic, eines im Bremerhavener Biotechnologiezentrum Bio-Nord ansässigen Prüflabors. Ansprechpartner bei der Sequid, Hersteller von Frischemessgeräten, ist Dr. Ove Schimmer, der gemeinsam mit Dr. Siegfried Bank die Geschäfte führt.
Länderreport Länderreport
16.08.2010

Düsseldorf: Prozess gegen Caviar Creator beginnt erneut

Am 23. August startet der Prozess gegen Caviar Creator-Chef Frank Schäfer (54) erneut, schreibt das WAZ-Portal Der Westen. Das erste Verfahren gegen den Kaviar- und Störproduzenten, der hunderte Anleger um mindestens 18 Millionen Euro betrogen haben soll, hatte Ende Mai begonnen. Im Juni war jedoch überraschend der Vorsitzende Richter der zuständigen 10. Kammer des Düsseldorfer Landgerichts, Stefan Drees, im Alter von 48 Jahren verstorben. Deshalb muss der Prozess nun von vorne beginnen. Die Führung übernimmt Drees’ kurzfristig ernannte Stellvertreterin, die Richterin Pascale Wierum (* 1966).
16.08.2010

„ARD-Buffet“ verzichtet auf Atlantik-Lachs und tropische Shrimps

Die vom Südwestrundfunk (SWR) verantworteten täglichen Ratgebersendungen „ARD-Buffet“ im Ersten und „Kaffee oder Tee?“ im SWR-Fernsehen verzichten seit Mitte August auf Speisefischarten, „deren Fang oder Zucht ökologisch bedenklich“ sei. Die Redaktion orientiere sich bei dieser Selbstverpflichtung an den Roten Listen von Umweltorganisationen wie WWF (World Wide Fund for Nature) und Greenpeace, heißt es in einer Pressemitteilung.
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16.08.2010

Preisentwicklung: Fisch und Fischwaren um 3,3 Prozent teurer

Verbraucher mussten im Juli 1,2 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen ausgeben als vor einem Jahr, teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Preise für Fisch und Fischwaren stiegen mit 3,3 Prozent überdurchschnittlich. Auffällig stark waren die Preissteigerungen bei frischem Obst (+7,7 Prozent) und Gemüse (+8,9 Prozent), Butter wurde sogar um weit mehr als ein Drittel teurer. Etwas günstiger wurden Süßwaren und Brot.
13.08.2010

Schwaben: Gastronomen wollen heimischen Fisch vermarkten

Mehrere engagierte Gastronomen im schwäbischen Donautal wollen verstärkt regionalen Fisch auf ihre Speisekarten bringen und gleichzeitig das Produkt, seine Erzeuger und die Landschaft bewerben. Gestartet wurde die Initiative im Rahmen eines Seminars „Heimischer Fisch - Genuss auf kurzen Wegen“, schreibt die Augsburger Allgemeine. Auf der Veranstaltung des Vereins „Donautal-Aktiv“ wurden Kontakte geknüpft, Sachkenntnisse gesammelt und Ansprechpartner gefunden. So sicherte Dr. Reinhard Reiter von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Fischerei in Starnberg, Unterstützung in allen Fragen der Erzeugung, Verarbeitung und Qualität von Fisch zu. Prof. Dr. Peter Grimm von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung referierte über die ernährungsphysiologischen Pluspunkte heimischer Süßwasserfische. Positiv im Kontext Klimaschutz seien die kurzen Transportwege. In den kommenden Monaten wollen Gastronomen und Fischzüchter in Kooperation mit „Donautal-Aktiv“ konkrete Projektinhalte erarbeiten. Wichtig: ein durchgängiges Angebot von regionalen Fischgerichten auf den Speisekarten der Gastronomie. Referentin Frau Emmerich, Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Aischgründer Karpfenwochen, hob in ihrem Vortrag die Vorteile eines jährlichen Aktionszeitraumes hervor. Zu den Teilnehmern der Initiative gehören neben Gastronomen auch Fischzüchter wie Julia Baumgärtner oder Albert Bunk, beide aus Lauingen (Landkreis Dillingen).
13.08.2010

Frankreich: Bretonische Sardinen-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Sardinen-Fischerei im Süden der französischen Bretagne darf seit Anfang August ihre Produkte mit dem blauen Label des Marine Stewardship Councils (MSC) auszeichnen. Damit trägt jetzt eine zweite französische Fischerei das MSC-Zertifikat. Die 21 Boote der Association des Bolincheurs de Bretagne - die Vereinigung der Ringwadenfischer in der Bretagne - fischen innerhalb der französischen Zwölf-Seemeilen-Zone mit Ringwaden. Im vergangenen Jahr landeten sie etwa 20.000 t an. Die Fänge werden vor allem über die Fischmärkte in Saint-Guenole (zu 50 Prozent), Douarnenez (30 Prozent) und Concarneau (15 Prozent) vermarktet, die übrigen fünf Prozent werden in Loctudy, Le Guilvinec und Audierne angelandet. Mit der Ringwade werden vor allem Sardinen der Sortierungen 10 oder 20 gefangen - diese sind zwischen 14 und 23 Zentimeter lang. Die kleinsten gehen überwiegend in die Konservenindustrie, die größten werden frisch vermarktet. Für die Küstenfischerei gibt es gegenwärtig keine Quoten, sondern ein Lizenzsystem. Das Comite Regional des Peches Maritimes et des Elevages Marins de Bretagne managed die Fischerei im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik (GFP).
13.08.2010

Brasilien: Fischwirtschaft bekämpft Pangasius-Einfuhr

Brasiliens Ministerium für Fischerei und Aquakultur (MPA) will eine Risikobewertung für importierten Pangasius (Pangasius hypophthalmus) durchführen, schreibt Fish Information & Services (FIS). An seine Behörde seien Forderungen herangetragen worden, die Einfuhrlizenzen für Pangasius aus Vietnam aufzuheben, teilte Eloy de Sousa mit, Staatssekretär für Überwachung und Kontrolle im MPA. Initiator des Ansinnens ist der Nationale Rat für Fischerei und Aquakultur (Conepe). Dessen Präsident Fernando Ferreira erklärte laut Agencia Brasil, es gebe Hinweise, dass der in Brasilien verkaufte Pangasius „ein Antibiotikum enthalte, welches das Wasserbindevermögen im Fleisch des Fisches erhöhe.“ Brasilien hat im ersten Halbjahr 2010 rund 3.300 t Pangasius im Wert von etwa 5,084 Mio. € importiert. Heimische Fischproduzenten sehen den niedrigen Einfuhrpreis von rund 1,54 €/kg des Zuchtwelses als ernste Bedrohung für Erzeugnisse des eigenen Landes wie Mapara aus dem Amazonas oder Tilapia. Heimische Welsarten würden für mehr als 3,- €/kg gehandelt. Der Conepe-Vorstand erklärte, der große Preisunterschied habe schon zum Verlust von 3.000 Arbeitsplätzen in der Fischwirtschaft des südbrasilianischen Bundesstaates Santa Catarina und weiteren 2.000 im Norden von Brasilien geführt.
13.08.2010

Fidschi-Inseln: Heimische Süßwassergarnele erfolgreich aufgezogen

Seit den 1970er Jahren wird auf Hawaii versucht, die im Pazifik heimische Süßwassergarnele Macrobrachium lar zu züchten. Jetzt ist es Wissenschaftlern des USP Seawater Laboratory erstmals gelungen, die „Monkey River prawn“ auch über die Larvalstadien hinaus großzuziehen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Macrobrachium lar ist eine
12.08.2010

Heiligenhafen: Dorschfischer bewerben sich um MSC-Zertifikat

Die Küstenfischer Nord eG Heiligenhafen hat sich für ihre Fischerei auf Dorsch in der östlichen Ostsee um das Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC) beworben. Das Verfahren wird von Food Certification International (FCI) geleitet und soll etwa 14 Monate dauern. Fällt die Bewertung positiv aus, sind die Küstenfischer die fünfte deutsche Fischerei, die sich am MSC-Programm beteiligt. Beworben haben sich zehn Kutter der Genossenschaft, deren Fangquote 2010 insgesamt 1.200 Tonnen Kabeljau (Gadus morhua) beträgt. Für den Dorschfang in der östlichen Ostsee setzen die Schiffe pelagische Netze und Grundschleppnetze ein. Der Dorsch wird vor allem nach Frankreich (74 Prozent) und Holland (25 Prozent) exportiert, nur ein Prozent wird von Heiligenhafen aus als Frischfisch an deutsche Kunden verkauft.
12.08.2010

Krabbenfischerei: Pilotprojekt erarbeitet Einsparpotentiale

Deutschlands Krabbenfischer leiden seit Jahren unter der Kombination von niedrigen Erzeugerpreisen bei gleichzeitig drastisch steigenden Betriebskosten. Im Rahmen eines 2008 begonnenen Projektes der Fachhochschule Kiel wurde am Dienstag in Büsum Energie sparende neue Technik vorgestellt. FH-Professor Dr.-Ing. Constantin Kinias hatte sieben Fischer - fünf auf der Nordsee, zwei auf der Ostsee - für die Studie gewonnen und den Energieverbrauch ihrer Schiffe gemessen. Ein Schiffsdiesel beispielsweise verbrauche zwischen 25 und 35 Litern pro Stunde. Mit Hilfe einer neuen Baumkurre, die auf Rädern - nicht wie traditionell üblich auf Kufen - läuft und deren Durchmesser verkleinert ist, können zwölf Prozent Energie gespart werden, sagte Ingenieur Jan Hennke. „Auf den Tag gerechnet, hat man die Investition dieser neuen Kurre schnell wieder drin“, betonte Prof. Kinias. Das gelte auch für einen neuen Krabbenkocher, der die Abgaswärme zum Erhitzen des Wassers nutzt. Ein getesteter Prototyp verbrauche im Vergleich zum herkömmlichen Modell bis zu 80 Prozent weniger Energie. Bei einer Ersparnis von 60,- bis 80,- Euro pro Tag rentiere sich die Investition von etwa 4.000,- Euro schnell, zitiert die Norddeutsche Rundschau den Wissenschaftler.
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