„Nachhaltige Fischereipolitik ist ein Grundanliegen der Bundesrepublik. Das ist der richtige Kurs: für den Verbraucher, für die Fischerei und für den Erhalt unserer Umwelt,“ betonte Ministerin Ilse Aigner am Freitag bei einem Besuch der Kutterfisch-Zentrale in Cuxhaven. Sie hatte sich im Gespräch mit Vertretern der Kutterfisch–Zentrale über den Fortschritt der Aktivitäten im Bereich MSC-zertifizierte Fischbestände informiert. Kutterfisch hatte Ende 2008 als erste deutsche Fischerei für den in der heimischen Nordsee gefangenen Seelachs das blaue Umweltzertifikat des renommierten „Marine Stewardship Council“ (MSC) bekommen.
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Kanada wird seine Quote für Kaltwassergarnelen in diesem Jahr voraussichtlich bei weitem nicht ausfischen. Die weltweite Finanzkrise und schlechte Fangergebnisse tragen dazu bei, dass die Fischer in Neufundland und Labrador bisher nur rund 23.000 t angelandet haben, schreibt das Portal IntraFish. „Im vergangenen Jahr lagen die Anlandungen zum selben Zeitpunkt bei mehr als 45.000 t“, sagte Derek Butler, Direktor der Association of Seafood Producers, die die 15 Shrimp-Verarbeiter der kanadischen Provinz vereinigt. Die gesamte diesjährige Quote liege bei 80.812 t, doch Butler betonte, dass keine Chance bestehe, diese Menge auch nur annähernd zu erreichen. „Derzeit sind wir froh, wenn wir weitere 23.000 t fischen. Damit fehlen am Markt etwa 8.000 bis 10.000 t Fertigprodukt“, schätzt der Verbandsvertreter.
Die Greenpeace-Kampagne für eine nachhaltige Fischeinkaufspolitik der Supermärkte hat Neuseeland erreicht. Aktivisten der Umweltschutz-Organisation ketteten sich an die 45 Meter lange ‚Seamount Explorer’, die den Hafen von Auckland für eine Fangfahrt auf Orange roughy (Granatbarsch) verlassen wollte. Bei der Fischerei auf den Granatbarsch (Hoplostethus atlanticus) verwendet das zu Anton’s Seafoods gehörende Schiffe Grundschleppnetze, die den Seeboden stark in Mitleidenschaft ziehen. Adressat der Protestaktion war die Supermarktkette Foodtown, die weiterhin viele neuseeländische Fischarten verkauft, die der europäische LEH schon ausgelistet hat - darunter auch Hoki. Foodtown ebenso wie die Kette Foodstuffs gehören zur in Neuseeland führenden australischen LEH-Gruppe Progressive Enterprises (Marktanteil 42%), einer Tochter von Woolworths. „Foodtown – kostet uns unsere Meere“ hieß es auf den Greenpeace-Transparenten. Mitglieder der Schiffsbesatzung antworteten mit Hochdruckwasserkanonen.
Der deutsche Fischzüchter Hans Raab hat nach Schließung seiner Melander-Farm im Schweizer Kanton St. Gallen offenbar offene Rechnungen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro hinterlassen, schreiben die Medien des Landes unter Berufung auf das Amtsblatt des Kantons. Das auf Tiefbohrungen spezialisierte St. Galler Unternehmen Foralith beispielsweise streite mit Raab vor dem Handelsgericht um rund 457.000 €, zitieren die Ostnews Foralith-Geschäftsführer Stefan Berli. Die Spezialisten hatten im Rheintal rund 1.300 Meter tief gebohrt, damit Raabs Welse im Wasser der richtigen Qualität schwimmen konnten. Eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) von fünf Rheintaler Baumeistern streitet mit dem Deutschen um etwa 98.000 €, wie deren Rechtsanwalt gegenüber der Nachrichtenagentur SDA mitteilte. Am 21. Oktober solle vor Gericht verhandelt werden. Raab hat derweil in einem offenen Brief der Regierungsratspräsidentin Heidi Hanselmann vorgeworfen, sie dulde „Tierquälerei bis Mord“, weil sich der Kanton nicht um die Fischfarm kümmere. „Raab ist selber für seine Fische verantwortlich“, konterte Roman Wüst, Generalsekretär des Gesundheitsdepartements.
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Der belgische Tilapia-Züchter VitaFish hat Insolvenz angemeldet, schreibt das norwegische Internetportal IntraFish. Europas größte Tilapia-Farm (siehe auch Nachricht vom 27.03.2009) benötige in den kommenden zwei Wochen fünf Millionen Euro frisches Kapital, um das kränkelnde Unternehmen zu sanieren. VitaFish hatte einen schweren Rückschlag erlitten, nachdem die Produktion Ende 2007 aufgrund von Streptokokken-Funden geschlossen worden war. Fast 16 Monate lang lag die Fabrik im belgischen Dottignies brach, um den Betrieb zu desinfizieren. „Fakt ist, dass die Desinfizierung das Unternehmen finanziell überlastet hat“, begründet Firmengründer Joost de Smedt die Schwierigkeiten. In der Folge hätten sich mehrere Investoren zurückgezogen. Die „extrem niedrigen“ Kabeljau-Preise hätten eine weitere Rolle gespielt. VitaFish bietet jetzt den Betrieb einschließlich Maschinen und 750 t Fischbestand sowie der Belegschaft jedem interessierten Investor an. Von den benötigten Geldern seien inzwischen zwei Millionen Euro eingeworben.
Eine Gruppe norwegischer Lachszüchter fordert Garantien dafür, dass das Fischmehl für ihre Zuchten ausschließlich aus regulierten und nachhaltig gemanagten Fischereien stamme, schreibt das Portal IntraFish. Die Salmon Group ist ein landesweiter Zusammenschluss von 26 kleinen und mittleren Farmern und Brutanstalten. Ihr Geschäftsführer, Leif Rune Pedersen, greift in diesem Kontext scharf die isländische Makrelenfischerei an: „Die isländische Makrelenfischerei ist unreguliert. Wir wollen kein Mehl aus einer derartigen Fischerei.“ Im Februar hatte das schwedische Fernsehen behauptet, dass norwegischer Lachs auch mit Makrele aus dieser Fischerei gefüttert werde. Nun überlegen Norwegens Fischereidirektorat und Fischereiministerium, der Industrie eine Dokumenationspflicht aufzuerlegen: Sie müsse belegen, dass alle Inhaltsstoffe des Lachsfutters nachhaltig produziert seien. Skretting soll derzeit im Durchschnitt 2,5 kg Wildfisch einsetzen, um ein Kilo Zuchtlachs zu produzieren. Die Salmon Group hingegen behauptet, diese Menge dank der Verwendung von bis zu 70% Pflanzenöl und nur 30% Fischmehl auf 1,5 bis 2kg gesenkt zu haben.
Der niederländische Lebensmittelgroßhandel Sligro Food Group testet Weißen Thun aus Australien, eine „nachhaltige Alternative zu Gelbflossenthun“, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Eine Interset-Seite der australischen Regierung stufe den dortigen Weißen Thun als „underfished“ ein. Die Kunden müßten sich allerdings an die Farbe des Thuns gewöhnen, dessen Loins und Steaks nicht so rot seien wie die des Yellowfin, meint Ron Koks, Einkaufsleiter bei Sligro. Importeur des australischen Albacore ist der niederländische Exotenspezialist Tropic World Wild Fish (TWWF) aus Ijmuiden, der mit dem Handelsunternehmen Atlantis Group den Vertrieb für Europa vereinbart hat. Die australische Coral Sea Fishing (CSF), eine Atlantis-Tochter, verarbeitet den Thun. TWWF hatte diesen Monat erstmals frische und gefrorene Albacore-Produkte nach Europa importiert. Die Frischware in Sashimi-Qualität wird über Amsterdam eingeflogen. Mittelfristig sollen bis zu 10.000 t pro Woche (sic!) in Europa eintreffen, kündigte Pablo Recabarren an, Verkaufsleiter für Atlantis in Europa. Zunächst soll der Thun im Norden, später in ganz Europa vermarktet werden.