Großbritanniens populäres Fastfood-Gericht Fish & Chips enthält immer häufiger Pangasius statt klassisch Schellfisch oder Kabeljau. „Der Markt ist aufnahmebereit für preiswertere Arten“, äußerte John Rutherford, Geschäftsführer der britischen Behörde Seafish, auf einer Konferenz zu ‚Value Added Seafood’ in London. „Läden vom Norden Schottlands bis in den Süden Englands verkaufen das traditionelle Gericht Kabeljau und Pommes Frites für 5,- GBP (6,20 €). Es gibt aber auch einige, bei denen der Preis gegenwärtig bei 3,75 GBP (4,30 €) liegt – und die verkaufen Pangasius“, sagte Rutherford. Das sei möglich, denn: „Der Kunde wird nicht fragen, der Kunde wird es nicht erfahren und den Kunden würde es nicht stören – er kauft schlichtweg ein billigeres Produkt.“ In Großbritannien wird eines von 100,- GBP (249,- €), die für Lebensmittel ausgegeben werden, in einem Fish & Chips-Shop gezahlt. Das entspreche 267 Millionen Portionen im Jahr.
Biokarpfen aus dem österreichischen Waldviertel werden zur Weihnachtssaison filetiert und grätenfrei in den Regalen der Billa- und Merkur-Supermärkte liegen, schreiben die Niederösterreichischen Nachrichten. Unter der Biomarke des Rewe-Konzerns „Ja! Natürlich“, Österreichs größter Biomarke, werden biologisch produzierte Karpfen von Dr. Peter Fischer-Ankern vermarktet. Er produziert im Nordwesten des Bundeslandes Niederösterreich in 26 Teichen mit insgesamt 165 Hektar Wasserfläche auf zertifiziert-biologische und sehr extensive Art und Weise Besatz- und Speisefische. „Karpfen bieten wir unseren Kunden während des gesamten Jahres an, Bio-Karpfen nur zu Weihnachten“, betont Ja! Natürlich-Geschäftsführerin Martina Hörmer. Auch ganze Karpfen werden in den Supermärkten angeboten, zu mehr als 90 Prozent werden die Fische jedoch filetiert abgesetzt.
Die globale Finanzkrise führt gegenwärtig dazu, dass zahlreiche Importeure von Pangasius nicht genug Mittel haben, die vietnamesischen Exporteure zu bezahlen – trotz momentan fallender Preise für den Fisch. Zahlreiche Käufer sollen Vietnams Produzenten ersucht haben, ihnen längere Zahlungsfristen einzuräumen, schreibt VietnamNet Bridge. Fish Information & Services (FIS) zitiert den Generaldirektor der Mekong Seafood Company in Can Tho, Luong Hoang Manh, sogar mit den Worten, „die meisten Import-Märkte haben ihre Tore geschlossen“. Die Preise für sämtliche Qualitäten waren Mitte Oktober (42./43. KW) entsprechend niedrig. Weißfleischiger Tra kostete zwischen 0,95 und 0,97 USD/kg, ein Minus von 0,05 USD. Größere weißfleischige Sortierungen seien mit 0,92 USD gehandelt worden. Tra mit rosafarbenem und gelblicherem Fleisch habe zwischen 0,89 und 0,92 USD/kg gekostet, das entspreche ebenfalls einem Preisrückgang von 0,05 bis 0,06 USD/kg. Angesichts der gegenwärtigen Dämpfung des Exportgeschäfts sei es unwahrscheinlich, dass das vom vietnamesischen Landwirtschaftsministerium für 2008 avisierte Ziel von 1,5 Mrd. USD Exporterlös erreicht werde.
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Die Regierung der kanadischen Provinz British Columbia (B.C.) fördert die Aktivitäten der dortigen Fischwirtschaft, ihre Fischereien vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizieren zu lassen, mit 100.000 CAD (63.000 €), teilt die Organisation mit. Fisch und Seafood aus Britisch-Kolumbien werden in 80 Länder weltweit exportiert. Derzeit befinden sich in B.C. sechs Fischereien in der Hauptbewertungsphase der MSC-Zertifizierung, darunter Sockeye Wildlachs (Rotlachs), Pink Salmon (Buckellachs), Chum Salmon (Silberlachs), Heilbutt, Seehecht und Katzenhai. Sieben weitere Fischereien durchlaufen derzeit eine frühere Phase der Nachhaltigkeitsbewertung. Es werde erwartet, dass schon diesen Herbst die ersten Zertifizierungen abgeschlossen sind, meinte Christina Burridge, Direktorin der BC Seafood Alliance. Der Industrieverband der größeren Fischereien in der Provinz ist Antragsteller bei den Zertifizierungen. B.C.-Umweltminister Barry Penner hofft, „dass in zwei bis drei Jahren sämtliche kommerziell wichtigen Fischereien von British Columbia zertifiziert sind oder mit dem Verfahren begonnen haben.“
In London, dem Hauptsitz des Marine Stewardship Council (MSC), tragen die Versuche Früchte, die Gastronomie zu einer MSC-Zertifizierung zu führen. Inzwischen dürfen fünf Restaurants das blaue Logo für nachhaltig gefangenen Fisch auf ihren Speisekarten führen – weitere Einrichtungen werden folgen. Die Gaststätten müssen sich einer Chain of Custody (CoC)-Zertifizierung unterziehen, die eine Rückverfolgbarkeit gemäß den Standards des MSC ermöglicht. Die ersten Zertifizierungen wurden im Rahmen eines Pilotprojektes vom britischen Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) finanziell gefördert, um MSC-Produkte im Gastronomie- und GV-Sektor zu bewerben. Bei den ersten fünf zertifizierten Restaurants in London handelt es sich um ‚Tom’s Place’, ‚The Duke of Cambridge’, ‚Moro’, ‚Moshi Moshi’ und ‚Konstam at the Prince Albert’.
Mit der Föderation für Ringwaden-Fischerei von Kyoto (KDSFF) hat nicht nur die erste Fischerei in Japan, sondern in Asien überhaupt eine Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Die Zertifizierung erstreckt sich auf zwei Fischereien, die Schneekrabbe (Chionoecetes opilio) und Flachkopfflunder (Hippoglossoides dubius) fangen. Befischt werden von der KDSFF darüber hinaus Sandaal und Japanisches Glasauge (Goldlachs). Fünfzehn angeschlossene Fangschiffe mit jeweils vier bis sechs Beschäftigen haben im Schnitt der vergangenen drei Jahre 811 t angelandet, davon 220 t der zertifzierten Spezies. KDSFF-Vorsitzender Tetsuya Kawaguchi erklärte, die Fischer seines Verbandes hätten Maßnahmen ergriffen, einzelne Meeresgebiete für die Fischerei zu schließen und hätten saisonale Fangstopps eingeführt – mit guten Folgen für die Bestandssituation. Das Zertifizierungsverfahren war zum Teil von der US-Tochter der Umweltschutzorganisation WWF gesponsert worden. In Japan will jetzt die Supermarktkette Aeon, die 2006 ihr erstes MSC-Produkt gelistet hatte, ihren Kunden Flathead Flounder mit dem blauen Siegel für nachhaltige Fischerei unter seiner Marke ‚Topvalu Green Eye’ anbieten.
Die deutschen Ostsee-Fischer dürfen im kommenden Jahr nicht mehr so viel Dorsch und Hering fangen. Die EU-Fischereiminister einigten sich in Luxemburg auf neue Fangquoten. Demnach darf in der westlichen Ostsee 39 Prozent weniger Hering und 15 Prozent weniger Dorsch gefischt werden. Dagegen wurde die Quote für den Dorschfang in der östlichen Ostsee um 15 Prozent heraufgesetzt. Die Bestände haben sich dank eines dort geltenden Mehrjahres-Plans erholt. EU-Fischereikommissar Joe Borg hatte zuvor für die Heringsquote in der westlichen Ostsee eine Kürzung um 63 Prozent vorgeschlagen. Die EU-Minister blieben jedoch weit unter den Vorgaben der EU-Kommission.
Der Discounter Lidl hat in Großbritannien kurzfristig einen Preiskampf bei Hummer provoziert, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Supermarktkette bietet diese Woche 350.000 kanadische Hummer (Gewicht jeweils 375g), gefangen im Nordwestatlantik zum Stückpreis von 4,99 GBP (6,29 €). Das sei etwa ein Drittel dessen, was der Engländer im Fischfachhandel zahlen müsse. Supermarkt Tesco habe seinen Hummerpreis jetzt auf 6,- GBP (7,57 €) gesenkt. Lidl weist jedoch den Verdacht von sich, die Aktion als Reaktion auf die aktuelle Kreditkrise gestartet zu haben. „Wir haben die Hummer in jedem Jahr und sie verkaufen sich jedesmal wieder sehr gut“, sagte ein Lidl-Sprecher. Der deutsche Discounter öffnete 1994 seine erste Filiale in Großbritannien.
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